Content-Recycling – Same same but different

Wie aus alten Inhalten neuer Content wird…

Autor:in
Portrait von Christin Wald | © punkt & komma
Christin Wald
Content-Redakteurin & Content Strategist

Auf deinem Blog häuft sich der Content? Vor lauter Textpassagen und Artikel hast du den Überblick verloren? Einfach löschen? Oder doch lieber noch behalten? Wie den alten Content am besten nutzen? Wir haben die Lösung für dich: Content-Recycling! Entrümpele deine alten Inhalte und werte sie auf, indem du neue Formate daraus machst. Wir erklären dir wie’s geht!

Die Idee der Wiederverwertung ist nicht neu. Stellt euch eure Personas, wir nennen sie Miri und Paul, als Neandertaler vor (Ok, hier ist ein wenig Vorstellungskraft nötig, aber ihr schafft das schon). Und dann stellt euch vor, wie die beiden vor tausenden von Jahren Alltagsgegenstände recycelten: Sie warfen beschädigte Werkzeuge aus Stein oder Knochen nicht weg, sondern haben sie gesammelt und zu neuen Werkzeugen umfunktioniert.

Unsere Steinzeitler Miri und Paul wussten schon früh, wie man Neues aus Altem macht und dabei Zeit und Energie spart. Und genau darum geht’s auch beim Content-Recycling.

Bild einer alten Schreibmaschine von oben

Was ist Content-Recycling?

Wir haben das Beispiel unserer Steinzeitmenschen Miri und Paul ins 21. Jahrhundert übersetzt. Nun heißt es „Update and Refresh!“. Werte deine alten Inhalte auf und gib ihnen die nötige Frische und Aktualität. Dazu ist kein großes Hirnschmalz nötig. Bereits bestehenden Content kannst du kostensparend wiederverwerten und damit neue Kanäle bespielen.

3 Schritte zum erfolgreichen Content-Recycling

Warum du deinen Content nachhaltig verwerten solltest…

  • Content-Recycling spart Zeit und Geld. Klingt verlockend? Ist es auch! Die Neuproduktion eines Beitrags frisst in der Regel viele Ressourcen. Egal, ob du einen externen Spezialisten beauftragst (= kostenintensiv) oder die eigene Woman-/Manpower dafür einsetzt (= recherche-/zeitintensiv): Neu bedeutet mehr Aufwand. Beim Content-Recycling erübrigt sich das.
  • Indem du immer wieder neue Formate für deinen Content verwendest (z.B. Infografiken, Videos, Blogbeiträge etc.), erreichst du unterschiedliche Zielgruppen. Damit steigerst du ganz automatisch die Reichweite deiner Inhalte. Dein Content und deine Message geraten nicht in Vergessenheit, da die Personas immer und immer wieder darauf stoßen.
  • Die Wiederverwendung deiner Inhalte und derselben Keywords erhöht deinen Traffic und bindet die Leser (sofern du online bleibst…).
Schritt 1 im Content-Recycling:

Analysiere deinen bestehenden Content

„Gutes ins Töpfchen, Schlechtes ins Kröpfchen“. Aschenputtel macht es uns vor. Nach diesem Prinzip solltest auch du dir deinen Content anschauen. Analysiere, welche Inhalte die beliebtesten sind und welche quasi nie gelesen werden. Was sind die am häufigsten geteilten und kommentierten Artikel aus deinem Blog? Welche Seiten werden von Miri und Paul am meisten besucht? Welche nie geklickt? Schreibe die Tops und Flops auf. Am besten machst du das in einem Content-Audit.

Miri und Paul sind nun keine Neandertaler mehr, sondern deine Personas, die sich tagtäglich im Web bewegen. Ihre Bedürfnisse gilt es zu befriedigen. Und das mit relevanten Texten. Daher: Räume deine Seite auf, befreie dich von unnötigem Content und lösche ihn. Wenn er bisher nicht angeklickt wurde, wird er das auch in Zukunft nicht.

Bei der Wiederverwertung setzt du dann auf die Dauerbrenner – also auf deinen erfolgreichen Content, der bei Miri und Paul bereits auf Interesse gestoßen ist. Hier ist die Chance größer, dass er auch neu aufbereitet wieder gut ankommt.

Das Wichtigste aus der Welt des guten Content gibt’s immer aktuell in Online-Magazin von punkt & komma.  | © punkt & komma
Schritt 2 im Content-Recycling:

Definiere die Zielgruppen und Kommunikationskanäle

Jeder Inhalt, der nicht den Bedürfnissen deiner Zielgruppe oder Personas entspricht, wird nicht gelesen. Daher ist es auch beim Content-Recycling essenziell, dass du Miri und Paul kennst. Definiere vorab deine Zielgruppe, um später die passenden Worte wählen zu können.

Ob ein Blogartikel, ein Video oder ein Newsletter. Abhängig von deiner Zielgruppe bedienst du unterschiedliche Kanäle. Überlege dir, wie du deine Zielgruppe mit den neu erstellten Inhalten am besten erreichst.

Icons der Social Media Kanäle Facebook, Youtube, Twitter und Co. auf einer Tastatur zu sehen
Schritt 3 im Content-Recycling:

Recycle deinen Content

Du weißt nun alles über deinen Content. Deine Zielgruppe ist definiert und deine Kommunikationskanäle ausgewählt. Jetzt heißt es im letzten Schritt die Inhalte zu überarbeiten.

Verfassen von SEO-Texten. | © punkt & komma

5 Tipps, wie du alte Inhalte neu aufbereiten kannst:

  1. Es gibt zahlreiche Artikel in deinem Repertoire, die darauf warten, gelesen zu werden? Führe sie zusammen und packe ein paar neue Erkenntnisse dazu! Schon wird daraus ein E-Book. Das kannst du zum Download bereitstellen.
  2. Du hast Content, der sich als Video gut machen würde? Her damit! Ob Anleitungen, Tutorials oder Tipps, als Video oder Motion Design lassen sich viele Inhalte anschaulicher erklären.
  3. Auch „offline“ lohnt es sich, Content zu recyclen. Mach ein Printprodukt aus deinen bestehenden Texten. Flyer und Folder werden gerne verwendet, um (Neu-)Kunden zu generieren.
  4. Verwende einen alten Blog-Artikel und mach eine Infografik daraus. Blogbeiträge eignen sich übrigens auch hervorragend für einzelne Facebook-Posts.
  5. Aus einem Vortrag kann man meist einiges rausholen. Wie wäre es mit einem Webinar oder einer Präsentation für LinkedIn oder Slideshare? Übrigens … die letzten zwei Tipps eignen sich hervorragend als B2B-Maßnahme!

Fazit: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Content zu verwerten, aufzufrischen, zu verbessern. Du wirst sehen, wie schnell du mit geringem Aufwand neuen Content produzieren kannst!

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