Automatisierte Übersetzungen in der Content-Erstellung
Rise of the Machines … oder doch nicht?
Automatisierte Übersetzungen
Viele Firmen sind mittlerweile der Meinung, dass sie ihre Übersetzungen ganz easy, blitzschnell und kostengünstig von KI-Tools erledigen lassen können. Manche reizt dabei auch der Gedanke, besonders fortschrittlich zu sein. Als Content-Marketing-Agentur raten wir allerdings davon ab, sich allein auf Tools zu verlassen. Warum das so ist, erfährst du gleich! Doch bevor wir ins Detail gehen, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Vor- und Nachteile von automatisierten Übersetzungen.
Unser Take
Automatisierte Übersetzungen helfen zwar dabei, Zeit und Ressourcen zu sparen, jedoch steckt der Teufel meist im Detail. Maschinen mögen schnell sein, aber sie können die subtilen Nuancen und kulturellen Unterschiede einer Sprache oft nicht einfangen. So kann der vermeintliche Zauber der Content-Übersetzung schnell flöten gehen.
Stell dir vor, deine Werbebotschaft wird in einer anderen Sprache plötzlich zu einem schlechten Witz. Schlimmer noch: Sie wirkt sich negativ auf das Marken-Image und die Glaubwürdigkeit deines Unternehmens aus oder hat sogar rechtliche Konsequenzen. Ein Horrorszenario für jede Brand.
Für uns gilt daher wie immer: Es geht nicht um mehr, sondern um besseren Content! Der Qualitätsanspruch steht im Content-Marketing über allem. So verlockend die Vorteile auch klingen mögen: Das Risiko einer falschen, peinlichen oder sogar Shitstorm-würdigen Formulierung ist bei 100-%-automatisierten Übersetzungen einfach zu groß. Deshalb würden wir unseren Kund:innen auch niemals raten, selbst etwas per Tool zu übersetzen – höchstens vielleicht die Speisekarte im Kroatien-Urlaub.
Maschinen-gestützte Übersetzungen
Naja, okay, ganz so „new“ ist das Ganze auch wieder nicht. All jene, die schon länger im Bereich der Übersetzung arbeiten oder damit in irgendeiner Form zu tun haben, wissen: Es gibt schon lange Tools zur Unterstützung, die sich Übersetzer:innen zunutze machen können. Bevor Google Translate oder DeepL den Übersetzungsmarkt eroberten, waren CAT-Tools und Corpora „all the rage“. Die Betonung liegt hierbei allerdings auf: Tools zur Unterstützung! Im Fachjargon heißt das Ganze dann „MTPE“ (Machine Translation + Post-Editing) – also maschinelle Übersetzung mit Nachbearbeitung durch professionelle Übersetzer:innen.
Und was ist mit ChatGPT als Übersetzungstool?!
Im Moment kommt man am Thema AI und ChatGPT kaum vorbei. Also nun auch kurz zur Frage, „Kann ich nicht auch ChatGPT zur Übersetzung verwenden?“ Die Antwort lautet: Theoretisch ja, aber versprich dir nicht zu viel davon! Um schnell eine E-Mail zu übersetzen, wird es schon reichen.
Allerdings funktionieren andere Übersetzungstools aktuell noch weitaus besser als ChatGPT. Einige KI- und Machine-Learning-basierte Tools sind schon seit über einem Jahrzehnt am Markt, wurden rein für die Übersetzung konzipiert und werden ständig weiterentwickelt. Diesen Vorsprung konnte ChatGPT bisher nicht aufholen. Dementsprechend liegt das Qualitätsniveau der ChatGPT-Übersetzungen noch deutlich unter dem von anderen Anbietern.
Unabhängig davon: In all den Jahren unserer Übersetzungstätigkeit ist uns noch kein Tool untergekommen, das uns eine Übersetzung „ausgespuckt“ hätte, die wir 1:1 übernehmen wollten. Alle Tools, die wir bisher getestet haben, übersetzen recht „Denglisch“ und meist zu nahe am Original – dadurch klingen die Texte unnatürlich. Offensichtliche Übersetzungsfehler sind ebenfalls keine Seltenheit. Jede Tool-gestützte Übersetzung bedarf also rigoroser und umfassender Überarbeitung.
Menschliche Übersetzer:innen
Ohne ein Loblied auf unsere Profession singen zu wollen – die menschliche Note ist beim Übersetzen unverzichtbar! Besonders wenn es darum geht, die Nuancen einer Sprache zu erfassen, mit viel (kulturellem) Feingefühl wiederzugeben und die richtigen Emotionen zu vermitteln.
Dabei sind wir den Maschinen in einigen entscheidenden Aspekten voraus: Wir erfassen den Gesamtkontext – nicht nur den des Textes oder der Website, sondern deiner Marke, deiner Zielgruppe und des kulturellen Umfelds. Wir treffen den Ton, erwecken die richtigen Assoziationen und setzen deinen Content damit gekonnt in Szene.
Dabei ist es übrigens egal, ob im ersten Schritt mit einem Tool gearbeitet wurde oder nicht. Jede:r Übersetzer:in geht anders vor und bevorzugt es, entweder mit bestimmten Tools, ganz ohne Tools oder nur manchmal mit Tools zu arbeiten. Was zählt, ist das Ergebnis: ansprechende Texte, die Mehrwert liefern und die User:innen – und Google! – begeistern.
Du willst dir sicher sein, dass die Message deiner Texte bei den Leser:innen ankommt – auf Englisch genauso wie auf Deutsch?
Dann lohnt es sich, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der weiß, wie das funktioniert. Unsere Redaktions-Heroes bei punkt & komma helfen dir gerne bei der Textierung und Übersetzung deines Contents – garantiert gekonnt und mit viel (menschlichem) Fingerspitzengefühl!