Video-Content mit dem Smartphone produzieren

So gelingen authentische Aufnahmen

Autor:in
Portrait von Katharina Wohlfahrt | © punkt & komma
Katharina Wohlfahrt
Content-Redakteurin

Video-Produktionen müssen immer aufwendig und kostspielig sein. Wir sagen: Das kommt ganz darauf an! Auf das Format, die Zielgruppe und den Distributionskanal. Die Zeiten, in denen ausschließlich Hochglanz-Videos performt haben, sind längst vorbei – und die Video-Produktion mit dem Smartphone ist mittlerweile durchaus eine vielversprechende Option für die Content-Kreation.

Was spricht grundsätzlich für Visual Content und wie funktioniert die Smartphone-Produktion? Genau diese beiden Fragen werden wir dir nachfolgend beantworten.

First things first

Überzeugende Argumente für Visual Content

Bilder ziehen. Und Bewegtbild zieht erst recht. Wir können es nicht oft genug sagen, wie wichtig Visual Content ist und auch künftig bleiben wird. Und dafür gibt es eine ganze Reihe guter Gründe. Einige davon hat punkt & komma CEO Ines Eschbacher in ihrer Neuauflage vom Content Marketing Workbook aufgegriffen:

  • Visuelle Inhalte verarbeiten wir schneller als Text. Sehr viel schneller. 60.000 Mal schneller, um genau zu sein!
  • Zudem werden Informationen aus Bildern länger in unserem Gehirn abgespeichert als reine Textinhalte. Damit kann Visual Content deine Texte optimal unterstützen.
  • User:innen bekommen einen Eindruck davon, wie bspw. Produkte aussehen.
  • Emotionen werden geweckt.
  • Und last but not least, hat Visual Content jede Menge Storytelling-Potenzial.

Du bist überzeugt und möchtest starten, weißt aber noch nicht genau, wie? Wir haben eine Checkliste für dich zusammengestellt.

Deine Checkliste für coolen Smartphone-Content

7 Tipps für Handyvideos, die begeistern

Heutzutage können Videos mit dem Handy in wenigen Schritten gefilmt und geschnitten werden. Dabei schaffen zahlreiche Apps einen großen Gestaltungsspielraum. Außerdem gilt auch im Zusammenhang mit Visual Content „mobile first“. Die Customer Experience verlagert sich demnach künftig verstärkt auf den „kleineren“ Bildschirm. Das Resultat: Videos brauchen ein spezielles Format. Und auch sonst gilt es bei der Smartphone-Produktion einiges zu beachten. 

Bereit für unsere Top-7-Tipps?

Tipp #1

Das richtige Format

Mobile first. Streng genommen sollte es „mobile user first“ heißen. Denn genau darum geht es bei der Wahl des richtigen Formats: Dass das Video den User:innen über den gesamten Smartphone Screen angezeigt wird. Voraussetzung dafür ist das Format 9:16. Verwendet man stattdessen beispielsweise 16:9, wird nur die Hälfte des Screens genutzt. Es sei denn, das Smartphone würde horizontal gehalten werden. Aber wer möchte sein Handy erst drehen müssen, um Inhalte konsumieren zu können … 

Tipp #2

Jede Sekunde zählt

User:innen möchten ihr Smartphone nicht nur nicht drehen. Sie möchte sich auch nach wenigen Sekunden von einem Video angesprochen fühlen. Insbesondere auf Social Media swipt man fröhlich durch den Feed. Wer es da nicht schafft, auf den Punkt abzuliefern, verliert die User:innen schnell wieder. Damit dein Video die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient, sollte es in den ersten fünf Sekunden überzeugen.

Tipp #3

CTA einbauen

Du hast den oder die User:in erreicht? Super, nun gilt es, ihn bzw. sie zu halten. Idealerweise legst du die Brücke zu weiterem Content. Fordere die User:innen dazu auf, deinen Blogbeitrag zu lesen oder für mehr Informationen deine Website zu besuchen! Der Call to Action (CTA) sollte offensichtlich sowie klar und deutlich formuliert sein. Am besten fügst du ihn am Ende oder direkt im Anschluss an das Video ein. Alternativ kann ein CTA auch im Fließtext integriert werden.

Tipp #4

Text im Bild

Catchy und lesbar. Diese Kombination macht gute Captions aus. Viele Videos werden ohne Ton abgespielt. Captions helfen dabei, dass User:innen trotzdem auf deinen Inhalt aufmerksam werden. Absolutes No-Go: zu viel und zu kleiner Text. Achte außerdem darauf, dass die Worte nicht zu schnell ausgeblendet werden. Ansonsten riskierst du, dass die User:innen mit dem Lesen nicht hinterherkommen. 

Tipp #5

Gut geplant ist fast gedreht

Keine Video-Produktion ohne Konzept – egal, in welcher Größenordnung! Zentrale Fragen sollten vor jedem Dreh abgeklärt und mit allen Projektbeteiligten besprochen werden:

  • Was wird gefilmt?
  • Wer soll mit den Aufnahmen erreicht werden?
  • Was ist das Ziel des Videos?

Zudem raten wir, eine Shotlist oder einen Shooting-Plan zu erstellen. Beides dient als roter Faden und legt die Rahmenbedingungen der Produktion fest.

Tipp #6

Tricks für das Filmen an sich

  1. Raster in der Kamera aktivieren: In den Handyeinstellungen lässt sich die Rasterfunktion aktivieren. So können zentrale Elemente des Bildes ausgerichtet werden. Die Faustregel: der goldene Schnitt. Sprich, Personen oder Produkten werden etwas versetzt von der Mitte aus positioniert. 
  2. Belichtung manuell einstellen: Wichtig ist hierbei der Lichteinfall. Mittels AE/AF-Sperre kannst du Belichtung und Schärfe einfach fixieren. Durch Antippen des Bildschirms wählst du den Fokusbereich aus. Bei längerem Drücken wird die AE/AF-Sperre fixiert. Durch das Rauf- und Runterfahren mit dem Finger passt du die Belichtung an. 
  3. Finger weg von der Zoom-Funktion: Wer ein Motiv näher filmen möchte, sollte langsam auf das Objekt zugehen, anstatt die Zoom-Funktion zu verwenden. Warum? Viele Smartphone-Kameras verfügen nur über einen digitalen Zoom. Dieser vergrößert zwar den Bildausschnitt, verringert gleichzeitig allerdings die Pixelanzahl und die Qualität wird schlechter. Außerdem können Bildausschnitte ggf. auch nachträglich noch vergrößert werden. 
  4. Mehr Spannung durch Zeitraffer oder Slow Motion: Beide Funktionen sind sehr einfach in der Handhabung und bringen Abwechslung in deine Aufnahmen.
Tipp #7

Apps für den perfekten Schnitt

Die Aufnahmen sind im Kasten? Dann geht es nun an den Feinschliff – oder im Falle der Video-Produktion: an den Schnitt oder an die Post Production. Dazu gibt es zahlreiche Apps, die dir die Nachbereitung deines Drehmaterials erleichtern. Wir raten dir, dich durchzutesten, um deinen persönlichen Favoriten unter den Bearbeitungsprogrammen zu finden. Du wirst schnell merken: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Du möchtest doch lieber die Profis ranlassen oder wissen, wie du deinen Video-Content am besten unter die Leute bringst? Meld dich bei uns – gerne gleich jetzt via Smartphone!

Empfohlene Artikel