Übersetzen für den Tourismus

Bitte einmal Urlaub im Kopf!

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Portrait von Susanne Holzer | © punkt & komma
Susanne Holzer
Content-Redakteurin

Übersetzen für den Tourismus: Kann es etwas Schöneres geben? Bei der Arbeit mit touristischen Texten muss doch jeder Übersetzer ins Schwärmen geraten! Den ganzen Tag über Strände, Almen, Sehenswürdigkeiten und Wanderrouten zu schreiben – herrlich, der reinste Urlaub im Kopf. Oder …?

Na ja, sagen wir mal so: Wie in einem echten Urlaub, läuft auch im „Kopfurlaub“ nicht immer alles glatt. Bei genauerer Betrachtung können touristische Übersetzungen nämlich ganz schön tricky sein.

Kannst du dir nicht vorstellen? Dann lass uns der Sache auf den Grund gehen …

Tourismus und Übersetzung: zwei, die zusammengehören

Eines steht fest: Die Tourismusbranche und Übersetzungen gehören zusammen wie Sommer und Sonne. Der Grund dafür? Eigentlich logisch: Gerade touristische Angebote richten sich in der Regel nicht (nur) an Herrn Maier und Frau Müller aus dem Nachbarort.

Die potenzielle Zielgruppe ist – wenn man so will – die ganze Welt. Und dank der unendlichen Weiten des World Wide Web kann man heute den chinesischen Pauschaltouristen genauso erreichen wie den spanischen Backpacker.

Wie in vielen anderen Bereichen ist das Internet im Tourismus zum Dreh- und Angelpunkt geworden. Die Menschen sind es nicht nur gewohnt, Kleidung, Fernseher oder Sportausrüstung online zu kaufen – sie buchen dort auch ihre Urlaubsreisen.

Der Haken dabei: Wie wir wissen, gibt es auf dieser Welt mehr als nur eine Sprache. Gerade bei einem so emotionalen Thema wie dem Reisen gilt es aber, die Sprache des Kunden zu sprechen, um ihn optimal abzuholen.

Fest steht: Um eine Übersetzung deiner touristischen Inhalte wirst du kaum herumkommen. Die gute Nachricht: Mit Englisch als Weltsprache haben wir eine schnelle, allgemeine Kommunikationslösung, die für einen Großteil der User verständlich ist.

Aber nur Englisch, reicht das aus?

Globus auf einem Tisch | © unsplash

Englisch, Spanisch und noch mehr?

Auf die Frage, in wie viele Sprachen du deine touristischen Inhalte übersetzen lassen solltest, gibt es leider keine allgemein gültige Antwort. Die Entscheidung hängt stark von der Definition deiner Zielgruppen und von deiner übergreifenden Geschäftsstrategie ab. Ganz gleich, für welche Sprachen du dich letztendlich entscheidest – für eine Übersetzung sprechen stets gute Gründe.

Zwei Wandregale mit Gegenständen mit englischer und amerikanischer Flagge | © unsplash

Du solltest deine touristischen Inhalte übersetzen lassen, weil …

  • du damit besser gefunden wirst.

Seiten, die nur in einer Sprache verfügbar sind, haben es extrem schwer, für Suchanfragen in anderen Sprachen zu ranken. Übersetzungen zahlen also auf dein Suchmaschinenmarketing ein.

  • du damit neue Märkte erschließen kannst.

Wusstest du, dass mehr als 70 Prozent aller Konsumenten die meiste Zeit auf Websites verbringen, die in ihrer Muttersprache verfasst sind? Mit einer Übersetzung erreichst du also mitunter Reisewillige, die sonst nie auf deine Website gekommen wären.

  • du damit eine bessere User Experience bietest.

Texte in einer Fremdsprache zu lesen, ist etwas anderes, als sie in der eigenen Sprache zu lesen. Für den User machst du es somit einfacher und angenehmer, an die gewünschte Information zu kommen.

  • du damit deine Marke stärkst.

Als Touristiker sollte dir Internationalität am Herzen liegen. Und wie könntest du dich besser als professioneller internationaler Tourismusanbieter positionieren als mit einer mehrsprachigen Website?

Übrigens: Wenn wir von touristischen Inhalten sprechen, meinen wir damit nicht nur deine Website. In vielen Fällen machen auch zusätzliche Übersetzungen im Bereich Social Media oder Blogs Sinn.

Hinein ins Übersetzungsvergnügen!

Unsere Argumente haben dich überzeugt, und du bist Feuer und Flamme dafür, deine Website übersetzen zu lassen? Richtige Entscheidung!

Noch eine gute Nachricht: Touristische Texte sind meist weniger technisch und sprachlich unkomplizierter als andere Textsorten.

Hurra, denkst du: Dann kann sie ja gleich Herbert aus der Buchhaltung übersetzen, der letzten Sommer sein Italienisch in Rimini aufpoliert hat? Oder vielleicht genügt Google Translate?

Wir sagen es nicht gern, aber: Das solltest du lieber lassen. Nichts gegen Herbert aus der Buchhaltung, aber: Bist du dir sicher, dass sein Fachvokabular über „pasta e vino“ hinausgeht?

Und was Google Translate betrifft … Welche inhaltlichen Peinlichkeiten dir damit blühen können, kannst du gern in unserem Beitrag „Google Translate: Freund oder Feind?“ nachlesen. Ganz abgesehen davon, tust du dir mit einer maschinellen Übersetzung aber ohnehin nichts Gutes. Die wird von Google selbst nämlich als „automatically generated content“ mit einem schlechteren Ranking „bestraft“ ... tja, blöd gelaufen!

© Image by Tessa Kavanagh from Pixabay

Was ist so schwierig am touristischen Übersetzen?

Die bessere Wahl ist es also, einen professionellen Übersetzer oder eine professionelle Übersetzerin mit deinen touristischen Inhalten zu betrauen. Er (oder sie) ist nämlich nicht nur mit den speziellen Anforderungen touristischer Übersetzungen vertraut, sondern auch mit den Spezifika deiner Marke.

Aber was genau ist nun so schwierig an touristischen Übersetzungen, dass wir sie den Kollegen aus der Buchhaltung (sorry, Herbert!) nicht zutrauen?

Die häufigsten Schwierigkeiten bei touristischen Übersetzungen

  • Sprachstil und Idiome

Reisen, Freizeit und Urlaub sind sehr emotionale Themen. Die Sprache touristischer Inhalte ist deshalb meist informell, gefühlsbetont und voller idiomatischer Ausdrücke. Schließlich willst du deine Leser auf den Geschmack bringen, inspirieren und für den Urlaub in deiner Region begeistern. Was aber in einer Sprache verlockend klingt, funktioniert nicht zwangsläufig auch in einer anderen. So möchten Franzosen vielleicht anders angesprochen werden als Japaner oder US-Amerikaner. Zudem sind idiomatische Wendungen notorisch schwer zu übersetzen.

  • Kulturelle Spezifika

Das häufigste Problem bei touristischen Übersetzungen sind kulturelle Besonderheiten. Dinge, die es nur in einer Sprache gibt, sind nämlich schwer in eine andere zu übersetzen. Was machst du mit „Kaspressknödeln“ oder dem „Eichkatzl-Wanderweg“? Übersetzt du sie in die Fremdsprache, oder belässt du sie in der Originalsprache und fügst eine zusätzliche Erklärung hinzu? Ein erfahrener Übersetzer weiß, wie er je nach Kontext mit solchen Herausforderungen umzugehen hat.

  • „Blindes“ Übersetzen

Einen Ort zu beschreiben, den man noch nie selbst gesehen hat, ist denkbar schwer. Deshalb setzt das Team von punkt & komma bei seinen Texten auch auf eine professionelle Vor-Ort-Recherche. In der Praxis wird es jedoch nicht möglich sein, jeden noch so entlegenen Wanderweg vor Ort zu besichtigen.

Und ohne tatsächliches Bild passieren beim Übersetzen oft ganz schön peinliche Hoppalas. Zum Beispiel der „Russian diver“, der sich im Nachhinein dann leider nicht als „russischer Taucher“, sondern als „russische Turmspringerin“ entpuppt … ups! Im Zweifelsfall also lieber nochmal beim Kunden nachfragen!

Eines steht also fest: Touristische Übersetzungen erfordern ein hohes Maß an interkultureller Kompetenz. Der Übersetzer benötigt nicht nur höchste Sprachbeherrschung in der Ausgangs- und Zielsprache, sondern auch jede Menge Wissen um kulturelle Konventionen und Besonderheiten.

Das Ziel: eine kreative, emotionale, kulturell angepasste Sprache, die den User informiert und Vorfreude auf die Reise weckt.

Professionell übersetzen, aber wie?

Die gängigsten Wege zu erfolgreichem fremdsprachigem Content sind: freies Übersetzen und Lokalisierung.

Bei der freien Übersetzung wird die Botschaft des Textes sinngemäß in die Zielsprache übertragen. Dabei kommt es weniger darauf an, die genaue Satzstellung oder Grammatik zu übertragen, sondern darum, das Gefühl und die Aussage eines Textes für einen anderen Kulturkreis wiederzugeben. Der Übersetzer hat dabei große kreative Freiheit und kann – beziehungsweise muss – sich streckenweise weit von der Satzstruktur des Ausgangstexts entfernen.

Bei der Lokalisierung werden bestimmte Inhalte sprachlich und kulturell an eine andere Zielgruppe angepasst. Dazu gehört nicht nur die „reine“ Übersetzung, sondern auch eventuelle Anpassungen in anderen Bereichen:

  • angepasste Formate und Maßeinheiten (z. B. Währungen, Daten, Telefonnummern)
  • unterschiedliche Grafiken und Bilder
  • geändertes Design und Layout
  • inhaltliche Änderungen je nach Zielgruppe
Seite eines aufgeschlagenen Englisch-Wörterbuches | © unsplash

Du siehst also: Touristische Übersetzungen sind gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Die Investition in eine professionelle Übersetzung lohnt sich aber praktisch in jedem Fall.

Denn: Kunden vertrauen keinen schlecht übersetzten Websites. 80 Prozent der Internetnutzer würden es sich zweimal überlegen, auf einer schlecht übersetzten Website etwas zu kaufen. Kein Wunder: Würdest du nicht auch ganz genau hinschauen, wenn es um eine Website geht, wo du deine Kreditkarte zum Zahlen oder Buchen benutzen sollst?

Fazit: Lieber mit den Profis!

Touristische Übersetzungen bieten große Chancen für deine Marke. Sie eröffnen dir den Weg zu neuen Zielgruppen und können Gäste für deine Angebote begeistern. Aber nur bei entsprechender Qualität!

Vertraue also auf erfahrene Übersetzer wie die Profis aus dem punkt-&-komma-Team. Sie wissen, was es braucht, um bei deiner fremdsprachigen Zielgruppe zu punkten!

Übrigens: Bei punkt & komma bekommst du nicht nur Übersetzungen, sondern auch englische Original-Textierung und englischsprachige Keyword-Recherchen. Cool, oder? Wirf am besten einen Blick auf unsere Englisch-Leistungen!

Falls du weitere Fragen zu deinem Content hast, melde dich gerne jederzeit!

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