UX Writing & Microcopy erfolgreich anwenden
Part Two: So wendest du die Kurztexte richtig an!
Lade die Menschen ein, die sich für dein Produkt interessieren!
Sprich die Personen bereits im Titel freundlich und direkt an. Verwende einladende Formulierungen wie „Schön, dich kennenzulernen“ anstatt „Neuen Benutzer anlegen“. Oder erreiche sie mit Humor – zum Beispiel bei Fehlermeldungen und 404-Seiten.
„Oh, so war da aber nicht geplant! Wirf doch einen Blick in unser Magazin, während wir frischen Content für diese leere Seite zaubern!“
Klingt gleich viel besser als eine Standard-404-Fehlerseite, oder?
Wichtig: Belasse Bezeichnungen wie Registrierung, Karriere und Warenkorb in der Navigation und auf der Startseite. Nutzer:innen suchen automatisch nach diesen Begriffen und sind eher verwirrt, wenn sie diese nicht wie gewohnt vorfinden.
Bringe die Vorteile auf den Punkt!
Zähle in kurzen Sätzen oder mithilfe von Bullet Points auf, warum sich eine Aktion für die User:innen lohnt. Das könnten sein …
- … ein vereinfachter Kaufprozess nach der Registrierung.
- … exklusive Aktionen bei Newsletter-Anmeldungen.
- … hilfreiche Informationen in einem Whitepaper.
Räume Bedenken aus dem Weg!
Während oder vor einer Aktion tauchen verschiedene Unsicherheiten bei den User:innen auf. Viele brechen dann den Prozess ab und suchen Angebote bei Mitbewerber:innen. Versichere deinen potenziellen Kund:innen, dass ihre Bedenken unbegründet sind. Bedenken können beispielsweise versteckte Kosten, komplizierte Formulare und die Weitergabe der persönliche Daten sein.
Selbstverständlich musst du diese Versprechen auch einhalten. Deine User:innen werden sich nämlich daran erinnern.
Registrieren, einloggen und Passwort wiederherstellen
Eine Registrierung ist für die User:innen mit Zeitaufwand verbunden, den viele nicht investieren wollen. Das bedeutet, du musst Überzeugungsarbeit leisten – und zwar präzise, freundlich und konkret.
Um Microtexte in ein (Registrierungs-)Formular einzubauen, gibt es vier Varianten. Welche du am besten wann verwendest erfährst du im dritten Teil unserer Blogserie (in unserem Whitepaper) über UX Writing und Microcopy. Melde dich jetzt zu unserem Newsletter an, um ihn nicht zu verpassen!
Warst du erfolgreich, gilt es im zweiten Schritt neu angemeldete User:innen zu behalten. Sorge dafür, dass sie sich willkommen fühlen, wenn sie sich wieder auf deiner Website oder in deiner App anmelden. Behandle sie nicht wie anonyme Benutzer:innen, sondern stell sie dir bildlich als Stammkund:innen vor. Die Erstellung von Personas kann dir dabei behilflich sein.
Es ist frustrierend, wenn die Anmeldung fehlschlägt und ein neues Passwort aufgesetzt werden muss. Halte dich daher kurz und vereinfache die Passwort-Wiederherstellung. „Passwort vergessen? Kein Problem, wir schicken dir einen Link zu deinem neuen.“ oder „Super! Der Link zu deinem neuen Passwort befindet sich in deinem Posteingang!“ sind einfache, aber persönliche Erklärungen, was für deine User:innen zu tun ist.
Newsletter-Anmeldung
Menschen davon zu überzeugen, sich bei einem Newsletter anzumelden, ist gar nicht so einfach. Der richtige Zeitpunkt, um das Pop-up-Fenster mit der Newsletter-Einladung zu öffnen, ist genauso ausschlaggebend wie die Einladung selbst. Um die Besucher:innen deiner Website zu einer Newsletter-Anmeldung zu motivieren, muss dieser echten Mehrwert bieten. Den bringst du in einem kurzen Fließtext und knackigen Bullet Points auf den Punkt.
Wichtig: Denke daran, die Bedenken der User:innen bezüglich Spamnachrichten aus dem Weg zu räumen! Informiere darüber, wie oft du deinen Newsletter versendest.
Die Macht von Buttons
Kennst du das? Nach grandiosem Content folgt ein Button, der den erfolgreichen Abschluss einer gewünschten Aktion im letzten Moment verhindert. Wie macht er das? Indem er den User:innen mit knappen Worten sagt, welche „Arbeit“ auf sie zukommt. „Jetzt registrieren“ bedeutet für die meisten Menschen nichts anderes als: „Oje – ich muss ein kompliziertes Registrierungsformular ausfüllen“ (Siehe Beispiel 1!).
Betrachte Buttons als letzten Schubs in die richtige Richtung! Sie motivieren die User:innen erneut, den Prozess tatsächlich durchzuführen. Hebe noch einmal den Vorteil hervor, den die Person erhält, sobald sie den Knopf drückt.
Zeit, Kontakt aufzunehmen!
Ein zentrales Ziel jeder Website sollte sein, potenzielle Kund:innen zu erreichen, die dich anschließend kontaktieren. Darum ist das Kontaktformular eines der wichtigsten Elemente deiner Website. Haben die Website-Besucher:innen es bis dahin geschafft, braucht es nur noch etwas Überzeugungsarbeit.
Dabei reicht es nicht einfach „Kontaktiere uns“ über ein 0815-Kontaktformular zu setzen. Auch hier werden die drei Grundregeln tragend: Sprich Interessent:innen direkt an und zähle Argumente auf, die für eine kurze Nachricht sprechen. Versichere, dass du das Anliegen der User:innen ernst nimmst und in absehbarer Zeit darauf reagieren wirst. Bestärke sie, mit dir in Kontakt zu treten – auf die gleiche Weise, als würdest du ihnen persönlich eine Visitenkarte in die Hand drücken.