SEO und Gendern: kein Widerspruch!
So punktest du auf Google gendergerecht
Gendern im Content-Marketing
Auch im Content-Marketing ist das generische Maskulinum aktuell noch Standard. Meist aus Gründen der Lesbarkeit – und weil es Google gefällt. Gendern und geschlechtergerechte Sprache? Darauf wird zugunsten eines guten Rankings weitgehend verzichtet. Aus einem einfachen Grund: Die meisten User:innen suchen nach Arzt, und meinen dabei sowohl Ärzte als auch Ärztinnen.
Und weil niemand nach „Ärztin“ sucht, rankt Google ganz einfach Websites, die auf das Keyword „Ärztin“ optimiert sind, schlechter. Weil’s der Algorithmus so will. Und die SEO-bewussten Texter:innen passen sich an.
Beispiel: Suchvolumen für …
- … Masseur: ungefähr 88.900.000 Ergebnisse
- … Masseurin: ungefähr 4.810.000 Ergebnisse
Ein Teufelskreis? Jein. Trotzdem gendern? Ja, bitte!
Warum gendern?
Nein, Gendern ist keine reine Augenauswischerei. Studien zeigen: Das generische Maskulinum erzeugt eher Bilder von Männern im Kopf als von Frauen. Gleichberechtigung – Fehlanzeige! Einmal abgesehen davon, dass es nicht nur Frauen und Männer gibt, sondern auch andere Geschlechter. So ist zum Beispiel das Gebot der geschlechtsneutralen Stellenausschreibung im Gleichbehandlungsgesetz (GIBG) schon seit Jahren festgeschrieben.
Sprache spiegelt nun einmal das Denken unserer Gesellschaft wider. Noch mehr: Sie prägt unsere Wahrnehmung und schafft unsere Realität. Darum ist gendern wichtig. Punkt.
Wir empfehlen: Setze Prioritäten!
Frag dich zuerst: Was sind deine Ziele als Content-Marketer:in? Dein Unternehmen steht für Gleichberechtigung und zu deiner Zielgruppe gehören Frauen? Dann steh zu diesen Werten, sei deiner Zielgruppe treu und gendere! Auf welche Art, bleibt dabei ganz dir überlassen. Hauptsache, du machst es einheitlich.
Dein vorrangiges Ziel ist es, ganz oben im Google-Ranking zu stehen? Dann nutzt du am besten eine Gender-Variante, die in Sachen Suchmaschinenoptimierung klare Vorteile bringt.