Microcontent

Passen kurze, knackige Inhalte in deine Content-Strategie?

Wir sagen: Klar. Aber: am richtigen Platz auf deiner Website oder Social-Media-Page!

Das gelingt dir, wenn du auf ein paar Details achtest. Welche das sind und was Microcontent überhaupt ist, fragst du dich? Das und wie du dieses kleine, aber feine Stilelement einsetzt, zeigen wir dir im Online-Magazin für guten Content!

Kurz - knapp - knackig

Was ist eigentlich Microcontent?

Microcontent sind kurze, simple Inhalte, die die Nutzererfahrung positiv beeinflussen können. Microcontent muss als eigenständiges Content-Format bestehen können.
Die Ära des Microcontents hat begonnen:

  • Im Textbereich kann Microcontent ein Absatz, ein Zitat oder sogar eine Headline sein.
  • Ein Beispiel für visuellen Microcontent sind einzelne Bilder, Kurz-Videos oder auch ein Filmtrailer. Besonders Letzterer erfüllt ein zentrales Ziel für diese Contentsorte: Er macht Appetit auf mehr!
Das punkt & komma-Büro mit Mitarbeiterin im Hintergrund.  | © punkt & komma

Warum Microcontent?

Vielleicht hast du ja unseren Blogbeitrag zum Thema Social Media im Generationenvergleich gelesen. Dort erklären wir, dass die Generation Y und auch die darauffolgenden beim Surfen im Netz eines gemeinsam haben: und zwar eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Deshalb sind jene Inhalte am beliebtesten, die schnell gescannt und erfasst werden können.

Schuhe auf Pflaster mit Schriftzug "passion led us here" | © Unsplash

Wie können die Kurz-Inhalte dargestellt werden?

Das funktioniert zum Beispiel in Form von Infografiken, die unser Gehirn sowohl mit visuellen Reizen versorgen als auch mit interessanten Wissensinputs. Auch Bilder eignen sich gut als Microcontent. Ein attraktives Motiv und darauf noch eine inspirierende Quote – was will das Userherz mehr? Vielleicht noch etwas, das sich bewegt. Zum Beispiel Gifs! Sie sind echte Aufmerksamkeits-Magnete und halten uns in allen Lebenslagen bei Laune.

Halt! Da fehlt doch was. Ganz genau: der Textaspekt! Snippets, Teasertexte, Headlines, Hinweise, kurze Erklärungen, Betreffs in Mails, … all das ist Microcontent. Auch die Satzschnipsel, die dir Google ausspuckt (Titel & Description), wenn du nach etwas suchst, gehören zum Microcontent.

Notizblock mit handgezeichneten Graphen und Notizen | © Unsplash

Was bringt Microcontent?

  • Microcontent sorgt für Klarheit bei Followern & Co., denn kurze Inhalte bringen Gedanken oft in wenigen Worten auf den Punkt.
  • Microcontent lässt Bilder in den Köpfen der Menschen entstehen.
  • „Content-Häppchen“ leiten User durch die Website.
  • Microcontent verleiht dem Webauftritt eine persönliche Note.
  • Microcontent führt zu einer positiven Nutzererfahrung, …
  • … und damit wird deine Marke positiv im Gehirn der User abgespeichert.

Was Nutzer dann im besten Fall machen: liken, teilen, sich zum Newsletter anmelden, twittern, Freunden von deinem Inhalt erzählen oder etwas downloaden.

Karten mit Spruch "Less is more" auf weißem Tisch | © Unsplash

Worauf muss man bei Microcontent achten?

Wirkung zeigt nur Content, der Neugierde weckt, Transparenz erzeugt, Authentizität versprüht und – ganz wichtig – die Sprache der Zielgruppe oder Personas und die deiner Brand spricht. Das gilt für ausführliche Inhalte genauso wie für Text-Microcontent.

Allgemein: Bevormunde deine User nicht! Sie wollen stets die Wahl haben, was sie tun und was nicht. Saloppe Anmerkungen sind nur in Maßen lustig.
Und: Think positive! Optimistische Wortwahl ruft beim Leser auch ein gutes Gefühl hervor.

Zu guter Letzt noch ein gekonnt formulierter Call-to-Action und das Microcontent-Menü ist vorzüglich zubereitet!

Tafel mit Schriftzug "Meal", Hand und Keksen | © Unsplash

Regel Nummer eins: KISS your Fans

So mancher Fan würde sich vielleicht wirklich über einen Kuss im Real-Life freuen. KISS bedeutet aber hier: „Keep it short and simple“. Mach aus deinen langen Texten ansprechende und informative Infografiken oder Bilder und verlinke sie danach mit dem kompletten Text. So kommen User, die sich nur oberflächlich informieren wollen, genauso auf ihre Kosten wie jene, die ein Deep-Dive ins Thema interessiert.

rosafarbener Kussmund | © Pixabay
Microcontent rockt:

Online wie offline

Bekannt ist Microcontent vor allem aus dem Online-Bereich. Doch auch offline gibt es so manchen Trick, wie du Content-Häppchen perfekt portionieren kannst. Vorgemacht hat das zum Beispiel die Brasserie OskarMaria in München. Damit du ihren Microcontent siehst, musst du erst deinen Kuchen aufessen, den Kaffee austrinken oder die Suppe auslöffeln. Da schmeckt das Essen gleich doppelt so gut! Denn die Neugierde auf das, was sich versteckt, solange man den Teller oder die Tasse nicht geleert hat, wirkt nicht nur bei Kindern, die partout nicht aufessen wollen, sondern auch bei Erwachsenen.

Die Wirkung zeigt sich in den faszinierten Blicken der Gäste. Die Zitate am Kuchenteller erregen nicht nur ihre Aufmerksamkeit, sondern sie bleiben auch ganz besonders in Erinnerung. Die Betreiber des Cafés haben so ein Alleinstellungsmerkmal entwickelt, das „OskarMaria“ von allen anderen Cafés der Stadt abhebt. In diesem Fall drücken die kurzen Sätze auch noch die Zugehörigkeit zum Literaturhaus München aus.

Natürlich bedient sich nicht nur das Münchner Kaffeehaus dieses Stilelements. Vielleicht kennst du Microcontent auch von deinem Pizzateller, auf dem ein Bild zum Vorschein kommt, sobald die Pizza verputzt ist.

Fazit

Du siehst: Microcontent kann man auf verschiedenste Arten einsetzen. Welche davon schlussendlich wann und wo ins Spiel kommt, entscheidet jeder selbst. Dem Ideenreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur: kurz halten! Denn sonst wäre es ja Big-Content. Und den konsumieren User heutzutage nur, wenn sie wirklich Zeit dafür haben.

Du willst wissen, in welchen Phasen der Customer Journey du welchen Content am besten einsetzt? Mehr dazu gibt es auch im Webtext-Workshop am ContentCampus.

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