Kreativitätstechniken, die du ausprobieren solltest

So gelingt die Ideenfindung für richtig guten Content

Suchst du nach einzigartigen Themen, um deine Content-Strategie zu bereichern? Es gibt rund 350 Kreativitätstechniken, die du mit deinem Team dafür nutzen kannst. Dabei handelt es sich um Methoden, die deine Kreativität fördern und dich gezielt auf neue Ideen bringen. Genau wie Online-Tools sind auch kreative Offline-Methoden hilfreich, um Thematiken mit kompetitivem Mehrwert zu sammeln.

Denn: Guter Content braucht gute Ideen. Diese sind dir mit der richtigen Herangehensweise garantiert! Darum stellen wir dir unsere gern genutzten Kreativitätstechniken vor.

6-3-5 Methode

Eine unserer Lieblingstechniken ist die 6-3-5 Methode. Mit dieser kannst du in nur 30 Minuten eine Vielzahl an Ideen generieren. Benötigt werden sechs Teilnehmer:innen. Ob Erfahrene oder Ungeübte ist egal, hier kann jede:r einen wertvollen Beitrag leisten.

Mitarbeiterinnen stehen an einem Tisch. | © punkt & komma

So funktioniert die 6-3-5 Methode: 

  1. Benötigt werden sechs vorbereitete Arbeitsblätter. Jedes Blatt hat drei Spalten, fünf Zeilen, und ist am Kopf mit einer Frage oder einem Wort versehen. Passende Wörter sind Suchbegriffe oder Oberthemen. Natürlich kannst du auch gerne unsere Vorlage dazu verwenden. Einfach downloaden und ausdrucken!
    Beispiel: Das Thema der Session ist Fahrrad. Kategorien wie „Mountainbike“, „E-Bike“ oder „Rennrad“ sind Begriffe, die du jeweils auf ein Blatt schreibst. Im Idealfall startet die Methode mit sechs Blättern und sechs Begriffen.
  2. Jeder der Teilnehmer:innen bekommt ein Blatt und hat drei bis fünf Minuten Zeit, sich drei Ideen zur jeweiligen Kategorie (Mountainbike, E-Bike, Rennrad) einfallen zu lassen. Diese werden dann in die erste Zeile der Spalten eingetragen. Nach Ablauf der Zeit wird rotiert: Jedes Teammitglied gibt das Blatt im Uhrzeigersinn weiter.
  3. Nun ergänzt jede:r Teilnehmer:in drei neue Ideen zu dem Begriff oder entwickelt die bereits genannten weiter. Dann wird erneut rotiert.
  4. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis jedes Blatt an seinen Startpunkt zurückgekehrt ist. Ziel ist es, dass jede Seite von jedem Teammitglied erweitert wurde.

So entstehen sechs Listen mit insgesamt 108 vielfältigen Ideen, die aufeinander aufbauen. Sicherlich wirst du nicht alle Ideen in deine Content-Strategie einbauen können. Trotzdem bietet dir diese Methode eine Möglichkeit, zusammenhängende Themen herauszuarbeiten. Plus: Es ist spannend zu sehen, welche – teils lustigen – Einfälle deine Kolleg:innen haben.

Vorteil der 6-3-5 Methode: Das Team generiert ungewöhnliche „Outside-the-Box“-Vorschläge.

Brainstorming

Brainstorming ist der Klassiker unter den Kreativitätstechniken und eine nützliche Methode zum Start in die Themenfindung. Besonders als Vorstufe zur 6-3-5 Methode funktioniert Brainstorming ausgezeichnet. Der Vorteil: Brainstorming kann von Einzelnen und Gruppen durchgeführt werden. Hier gilt jedoch auch: je mehr Teilnehmer:innen, desto besser.

Die Technik ist denkbar einfach: Ein:e Moderator:in gibt den Teilnehmer:innen einen Begriff, ein Bild oder ein Video vor. Anschließend werfen alle ihre Ideen in den Raum, die ihnen spontan in den Sinn kommen, während jemand die Ideen notiert. Die Devise lautet: Alles ist erlaubt! Während der Kreativphase wird nicht diskutiert, sondern nur gesammelt.

Die Prinzipien des Brainstormings:

  • Hol dir Leute ins Boot, die offen ihre Gedanken und Ideen mit anderen teilen.
  • Jegliche Kritik gegenüber Beiträgen, Vorschlägen oder Ideen ist streng verboten.
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  • Schalte deinen „inneren Zensor“ aus.
  • Sprich auch Unmögliches aus.
  • Greife Ideen anderer auf und entwickle sie weiter.
  • Je fantasievoller die Ideen sind, desto besser.
  • Hab keine Angst davor, dich zu blamieren.

Obwohl Brainstorming eine beliebte Methode zur Ideenfindung ist, gibt es Fehler, die sich dabei immer wieder einschleichen können. Unser Tipp an dich: Offenheit gegenüber allen Ideen.

Die Walt-Disney-Methode

Konkreter wird es bei der Walt-Disney-Methode. Benannt wurde sie nach dem Filmproduzenten, der diese Technik angeblich nutzte. Explizit geht es darum, eine Thematik von mehreren Standpunkten aus zu betrachten. Im Vergleich zu den anderen Methoden, kombiniert sie die Ideenfindung, -veredelung und -bewertung.

Die Standpunkte:

  1. Die Träumer:innen: Enthusiastische Menschen mit großer Vorstellungskraft. Sie denken spielerisch und sehnen sich nach utopischen Ideen, ohne sich über deren Realisierbarkeit Gedanken zu machen.
  2. Die Realist:innen: denken pragmatisch und praktisch. Sie befassen sich mit der konkreten Umsetzung von Ideen und zeigen, welche Schritte und Ressourcen nötig sind.
  3. Die Kritiker:innen: geben konstruktive und positive Kritik. Sie legen die Stärken und Schwächen der Idee dar und überprüfen, welche potenziellen Risiken sie beinhaltet.
     
Mitarbeiterinnen schauen auf einen Computer. | © punkt & komma

Wir empfehlen diese Methode mit einem Team von fünf bis sechs Personen durchzuführen. Die Standpunkte verraten bereits, dass diese Methode aus drei Phasen besteht – die träumende, realistische und kritisierende Phase – die mehrmals wiederholt werden können. 20 Minuten pro Phase reichen aus.

  1. Zuerst definierst du das Thema oder die Fragestellung. Dann versetzen sich alle Teilnehmer:innen in die Rolle der Träumenden. Wichtig zu beachten: In dieser Phase wird nicht kritisiert oder bewertet! Stattdessen entwickelst du Ideen, frei nach Lust und Laune. Du kannst diese Phase in zehn Minuten stilles Arbeiten und anschließend zehn Minuten Gespräch einteilen. So hältst du die Ideen auch schriftlich fest. 
    Beispielfragen für die Träumenden: Was wäre die Idealsituation? Was wünscht du dir von dem Thema? Was wäre komplett verrückt und einzigartig?
     
  2. Anschließend wechselt das Team in die Position der realistisch Denkenden. Für diese sind die Ideen der Träumer:innen beschlossene Sache – denn nun geht es um die Konkretisierung und Planung der Ideen. 
    Beispielfragen für die realistische Phase: Was benötigen wir für die Umsetzung? Welche Informationen fehlen uns? Wer kümmert sich um was?
     
  3. Für die finale Phase schlüpfen alle in die Rolle der Kritiker:innen. Nun kritisierst du die Vorschläge und Ideen. 
    Beispielfragen für die kritisierende Phase: Was wurde bis jetzt übersehen? Was sind Schwächen der diskutierten Pläne? Was kann nicht funktionieren? Wo liegen die Risiken?

Die hervorgehobenen Schwachpunkte und Fragen kannst du dann in einer zweiten oder dritten Runde verfeinern. Ziel ist es, das alle Teammitglieder mit der Lösung zufrieden sind.

Vorteil: Die Walt-Disney-Methode ist vor allem nützlich, wenn du Content Ziele konkretisieren willst. Sie ermöglicht dir ausgeglichene, bedachte Entscheidungen zu treffen und sich allen Standpunkten bewusst zu werden.

Fazit

Kreativitätstechniken kannst du für verschiedenste Bereiche in der Themenplanung anwenden. Eine Regel gilt für alle: Je mehr motivierte Köpfe mitmachen, desto besser ist das Resultat. Mehr Kreativitätstechniken, Ideen und Anleitungen für deinen Content-Plan findest du im "Content-Marketing-Workbook"

Brauchst du Unterstützung in der Planung deiner Content-Strategie? Dann wende dich einfach an die Experten von punkt & komma!

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