How to: Keywords richtig einsetzen

Worauf es beim Zusammenspiel zwischen Content und SEO ankommt

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Portrait von Katharina Wohlfahrt | © punkt & komma
Katharina Wohlfahrt
Content-Redakteurin

Als Content-Redakteure sind uns verschiedene Methoden der Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz SEO) geläufig. Schließlich setzen wir sie ganz selbstverständlich in unserer täglichen Arbeit ein. Dabei ist der RICHTIGE Einsatz von Keywords leider ab und an alles andere als selbstverständlich – und genau deshalb möchte ich mich im folgenden Beitrag ganz und gar diesem wichtigen Thema widmen. 

Was bringen Keywords? Wie werden sie richtig verwendet? Und ganz grundlegend: Was sind Keywords überhaupt? Um diese und weitere Fragen bestmöglich zu beantworten, habe ich mich an die Experten gewandt. Gemeinsam mit Head of Web Performance Optimization Gerhard Steiner und Senior Web Performance Optimizer Nadja Frenzel von elements bin ich insgesamt neun Fragen auf den Grund gegangen. Das Ergebnis unseres Gesprächs möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten …

Keywords = Suchanfragen

1. Was sind Keywords und warum sind sie wichtig?

Keywords sind letztendlich nichts anderes als Suchanfragen. Und die sind wiederum das, wonach der User entsprechend seiner Intention aktiv sucht. Jede Anfrage drückt ein Bedürfnis aus. Deine Website hat nun das Ziel, diesen Bedürfnissen mit Informationen, Produkten oder Leistungen gerecht zu werden. Genau hier ist auch der Schnittpunkt: Mit dem Wissen um die relevanten Suchbegriffe und ihrem gezielten Einsatz auf der Website sollen die User den Weg zu dir finden. Deshalb sind Keywords und deren Auffindbarkeit in Suchmaschinen wichtig.

2. Wie werden relevante Keywords bestimmt?

Keyword-Tools, mit denen wir arbeiten

Es gibt verschiedene Tools, um die für deine Inhalte relevanten Keywords „aufzuspüren“. Du hast bereits Seiten zu einem Thema? Dann kannst du die Suchbegriffe zum Beispiel über die Google Search Console (kostenlos) und Sistrix (kostenpflichtig) herausfinden. Sollen neue Themen erarbeitet werden? In diesem Fall bietet sich unter anderem der Keyword Planner an. Weitere Möglichkeiten sind Google Suggest, Ubersuggest, Serplorer und viele mehr.

Suchmaschinenoptimierung im Content-Marketing

3. Wie spielen Content und SEO idealerweise zusammen?

Zwischen Content und SEO besteht ein unabdingbarer Zusammenhang: Beide Disziplinen sind unmittelbar miteinander verknüpft. SEO analysiert relevante Themen, für die Suchvolumen besteht. Content setzt diese gezielt ein, wobei die Suchintentionen und Bedürfnisse der Zielgruppen  berücksichtigt werden. Im Idealfall handelt es sich dabei um einen laufenden Prozess, in dem das jeweilige Know-how für optimale Ergebnisse gebündelt wird. 

Schreib für den Nutzer, nicht für Google!

4. Muss jeder Webtext SEO-Content sein?

Nein, und der Begriff „SEO-Content“ ist in diesem Zusammenhang mit Vorsicht zu genießen. Inhalte sollten in erster Linie für den User geschrieben werden. Das heißt: Je nachdem, wonach der User sucht, müssen Website-Besitzer nicht unbedingt mit viel Content glänzen, sondern mit dem richtigen. Möchte ich mit einer Seite ranken oder handelt es sich dabei „nur“ um Hygiene-Content? Zudem ist die Unterscheidung zwischen suchmaschinenfreundlichen und SEO-optimierten Webtexten wichtig. 

Viele Holzbuchstaben auf einen Haufen | © pexels
Darüber freut sich die Suchmaschine

5. Was gilt es beim Einsatz von Keywords zu beachten?

Der ideale Text ist fürs Auge gut zu erfassen, rund und nicht mit Keywords vollgestopft. Ziel ist es, Schlüsselbegriffe „hübsch“ zu verpacken. Zum konkreten Einsatz ein paar Tipps:

  1. Das Hauptkeyword im Title voranstellen, Nebenkeywords finden gegebenenfalls im Anschluss Platz.
  2. Keywords in Überschriften (vor allem in der H1) berücksichtigen.
  3. Im Fließtext kann neben den Keywords mit Synonymen gearbeitet werden.
  4. Pro Seite sollte der Fokus auf einem Hauptkeyword liegen.

Du möchtest, dass eine Seite für mehrere wichtige Keywords gefunden wird? Vorsicht! Hier muss man sich die Frage stellen, ob es nicht sinnvoller wäre, eine jeweils eigene Themenseite zu erstellen – vor allem bei wettbewerbsstarken Keywords.

Der Nutzer im Fokus des Online-Marketings

6. Was hat sich bei dem Keyword-Einsatz in den vergangenen Jahren verändert?

Mehr ist mehr? Von wegen! Keyword-Stuffing, also das maßlose Vollstopfen eines Textes mit Suchbegriffen, ist mittlerweile schon eine Methode von vorvorgestern. Früher hat das wunderbar funktioniert – leider auf Kosten der Lesbarkeit. Heute liegt der feine, aber erfolgsentscheidende Unterschied im Detail. Oder konkreter: in der Differenzierung der einzelnen Begrifflichkeiten. 

Die Strukturierung von Texten, das Arbeiten mit Termen, die konkrete Formulierung von Titles und Meta Description, die entsprechend der Suchanfragen textiert wird … Wer die einzelnen Aspekte berücksichtigt und gleichzeitig das große Ganze im Blick behält, macht es genau richtig. Das Keyword-Meta-Element hat beispielsweise nie Anklang in den Suchmaschinen gefunden, aber das nur am Rande. 

Ansonsten lautet die Devise mehr denn je: Inhalte für den User schaffen, nicht für die Suchmaschine!

Frau arbeitet am Laptop und sieht auf ihr Handy | © Pexels
Von Voice Search bis Google Assistant

7. Wo gehen die Trends aktuell hin?

Voice Search ist schon länger in aller Munde. Allerdings scheiden sich die Geister noch etwas, inwiefern hier tatsächlich größerer Handlungsbedarf im Vergleich zur „normalen“ On-Page-Optimierung besteht. 

Der Google Assistant gibt beispielsweise vielfach auch Ergebnisse aus seinen eigenen Angeboten aus wie Google-My-Business-Einträge und Featured Snippet. Daher empfehlen wir:

  • Habe und optimiere (d)einen Google-My-Business-Eintrag!
  • Strukturiere Inhalte mit Tabellen, Bullet Points etc.!
  • Nutze strukturierte Daten!

Prinzipiell gilt bei der gesprochenen das gleiche wie auch bei der geschriebenen Suche: Sei in Google möglichst ganz vorne für ein Keyword, um in jedem Fall gefunden zu werden! 

© Photo by John Tekeridis from Pexels

8. Was gehört neben den Keywords aus SEO-Sicht zur Textoptimierung?

Keywords sind erst der Anfang
  1. Kernfragen zu einem Thema erarbeiten: Was will der User wissen? Konkrete Fragen aufwerfen und Antworten liefern. Wir haben für dich einen umfangreichen Artikel zu W-Fragen-Tools verfasst! Dabei ist der Seitenaufbau abhängig von der Intention. Soll der Content informieren, inspirieren oder zum Kauf anregen? 
  2. Ausbau und Optimierung der internen Linkstruktur: Sinnvolle Anchor-Texte nutzen und Zielseite verstärkt auf relevanten Seiten verlinken.
  3. Strukturierte Aufbereitung von Content: Mit Listen, Bullet Points und Zwischenüberschriften arbeiten, um Ordnung und Übersichtlichkeit zu schaffen. Strukturierte Inhalte sind zudem eine gute Voraussetzung, dafür, es mit seiner Seite in ein Featured Snippet zu schaffen.
  4. Inhalte above the fold: Relevante Inhalte im initialen Sichtbereich platzieren.
  5. Monitoring der Keyword-Rankings: Regelmäßige Analysen durchführen, um zu überprüfen, wie die Zielseite für das ausgewählte Keyword performt.
  6. Monitoring der Site-Performance in Hinblick auf wichtige KPIs: Passen Absprungrate, durchschnittliche Verweildauer auf der Seite, Ausstiegsrate u. Ä. zur Charakteristik der Seite? 

Apropos KPIs: Im Blogbeitrag zu Content-KPIs erfährst du, welche Kennzahlen du als Content-Redakteur messen solltest.

Suchmaschinenoptimierung als laufender Prozess

9. Kann ein Text jemals „fertig“ sein?

Ein Text kann schon zu einem gewissen Zeitpunkt „fertig“ sein, wenn man es so definieren möchte. Natürlich schließt sich dann dem Ganzen ein Performance-Monitoring an (siehe auch Frage 8). Je nach Erfolg der Seite kann nachjustiert werden. Ein Monitoring von Keyword-Rankings ist übrigens grundsätzlich immer zu empfehlen – schließlich solltest du dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen. Das nächste Google-Update oder der Konkurrent, der es besser macht: Vielleicht ist der Erfolg von heute schon morgen in Gefahr ...

Damit das nicht passiert, sind wir bei punkt & komma und elements jederzeit für dich da! Gerne helfen wir dir mit authentischem Content, den User und Suchmaschinen gleichermaßen lieben.

Klingt alles schön und gut, du hättest aber lieber konkrete Beispiele aus der Praxis? Im nächsten Blogbeitrag zum Thema „Einsatz von Keywords“ setzen wir diese theoretischen Überlegungen praktisch um. Das möchtest du in keinem Fall verpassen? Jetzt zum Newsletter anmelden!

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