HPCU-Analyse – Next-Level-Content-Audit
Wenn technisches SEO auf Content-Marketing trifft
Geht technisches SEO-K. o.?
Das vielleicht nicht, allerdings reicht technisches SEO allein nicht mehr aus. Ziel einer Website sollte es sein, User-Bedürfnisse zu befriedigen – und genau darum geht es im Content-Marketing. Relevant sein, Nutzen stiften, Lösungen für Probleme bieten … Selbst eine technisch einwandfrei optimierte Seite wird früher oder später abgestraft, wenn der entsprechende Mehrwert für den User fehlt.
Daher ist es unerlässlich, dass SEO und Content-Marketing eng ineinandergreifen.
Wie es auf Sistrix schön erklärt wird: Technisches SEO ist die flugfähige Rakete. Allerdings braucht jede Rakete Treibstoff, und dieser Treibstoff ist guter Content.
HPCU = High Performance Content Unit
HPCU steht für ...
- High
- Performance
- Content
- Unit
Der Begriff beschreibt Content-Seiten, die es in Suchmaschinen besonders häufig in Top-10-Rankings schaffen. Zumindest 20 Prozent, um genau zu sein. High Performance Content Units werden demnach einerseits überdurchschnittlich oft von Google als relevant erkannt. Andererseits stellen sie die Suchintentionen der Nutzer zufrieden.
Weitere Abstufungen sind:
- Mid Performance Content Unit (MPCU): mindestens 10 % in den Top 10
- Low Performance Content Unit (LPCU): deutlich unter 10 % in den Top 10
1. Zahlen als solide Basis
Zahlen lügen nicht – und dienen daher bei der HPCU-Analyse als verlässliche Arbeitsgrundlage. Gearbeitet wird in einer Excel-Tabelle, wobei der erste, datengetriebene Teil folgende Informationen und KPIs beinhaltet:
- Auflistung aller Landingpages / Content-Seiten / Objekte
- Sitzungen
- kumulierte Sitzungen
- Sitzungsanteil
- Absprungrate in Prozent
- Seiten pro Sitzung
- Platzierung in den Top 10
- Platzierungen in den Top 100
- Anteil Top 10 vs. Top 100
- Sichtbarkeit
Was dann folgt, ist die Einteilung in HPCU, MPCU und LPCU. Bis zu diesem Punkt werden demnach ausschließlich objektive Messungen berücksichtigt.
2. Daten mit Content-Know-how anreichern
Im zweiten Schritt gilt es dann, den Content zu bewerten – und dabei die richtige Balance zwischen quantitativer und qualitativer Analyse zu finden. Dafür wird die Excel-Tabelle um wichtige Content-strategische Anhaltspunkte ergänzt, die Antworten auf folgende Fragen geben:
- Was ist das Seitenziel?
- Handelt es sich um eine Hub-Seite?
- Ist der Inhalt SEO-relevant?
- Zahlt der Content auf die Brand ein?
Selbstverständlich kann dieser qualitative Teil der HPCU-Analyse auf Wunsch um kundenspezifische Parameter erweitert werden. Etwa, wenn die HPCU-Analyse auch für interne Zwecke verwendet wird. An dieser Stelle bedarf es bereits einer genaueren Auseinandersetzung mit den Inhalten. Content-Know-how kommt zum Einsatz, um Potenziale und Schwachstellen offenzulegen.
HPCU-Analyse – Praxisbeispiel
Nicht relevanten Content entfernen, um relevanten Content zu pushen. Das klingt theoretisch ja ganz nett, aber funktioniert das auch in der Praxis? Dieser kleine Exkurs zum Reisevermittler Urlaubsguru beweist es. Die Folge einer solchen Performance-Analyse: Insgesamt 125.000 Seiten wurde aus dem Index genommen. Oder anders gesagt: Lediglich vier Prozent des Contents blieb übrig – und diese Seiten zählen nun als High-Performance-Content-Formate zu den SEO-Top-10 der Reise-Branche in Deutschland.