Erfolgsrezept: mehrsprachige Website

Warum dein Unternehmen eine haben sollte und was du dabei beachten musst

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Portrait von Gabriela Freund | © punkt & komma
Gabriela Freund
Content-Redakteurin EN

Du hast dich schon einmal in einen Asia-Shop gewagt – und dann beim Anblick der ganzen Produkte mit mysteriösen Zeichen darauf wieder kehrt gemacht? Keine Sorge, du bist nicht allein! Und so ähnlich fühlen sich auch viele Menschen, die im Internet auf einer fremdsprachigen Website landen. Kein Wunder also, wenn viele deiner potenziellen Kunden an der Sprache deiner Seite scheitern und ganz schnell wieder wegklicken. Falls deine Konkurrenz noch dazu ähnliche Inhalte in der „richtigen“ Sprache anbietet, dann hast du leider Pech gehabt. 

Parlare italiano?

Deutsch, Englisch, und das war’s?

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Deutsch für deine Website schon ausreichen wird. Vielleicht hast du deine Seite zusätzlich auf Englisch übersetzen lassen? Sehr gut! Dann bist du bereits deutlich besser aufgestellt. Aber leider – oder viel mehr, zum Glück (denn sonst wäre die Welt ja langweilig) – gibt es viele Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch oder Englisch ist. 

Das Problem für dich und deine Firmenwebsite: Welcher User sucht schon etwas in einer Sprache, die nicht seine bevorzugte ist. Selbst wenn – zum Beispiel – ein deutscher Muttersprachler sehr gut Englisch spricht, wird er auf der Suche nach Informationen vermutlich eher auf eine deutschsprachige Seite klicken. Das Gleiche gilt für die Suchanfragen, die er bei Google eintippt. Spannend wird’s auch bei der Kaufentscheidung: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein User etwas von einer Seite in seiner eigenen Sprache kauft, ist nämlich deutlich höher. 

Du siehst: In einer mehrsprachigen Website steckt viel ungeahntes Potenzial. Welche Vorteile sie dir genau bringt und worauf du bei der Übersetzung achten solltest, erfährst du jetzt! 

Andere Länder, andere Sitten – neue Märkte, neue Kunden

Was bringt dir die Übersetzung deiner Website in mehrere Sprachen?

Eine Website in mehrere Sprachen übersetzen zu lassen klingt nach viel Aufwand. Aber lohnt sich dieser auch? Die Antwort lautet wie so oft: Das kommt darauf an. Und zwar auf das, was du mit deiner Website erreichen möchtest. Wo siehst du deinen (potenziellen) Markt? Aus welchen Personen setzt sich deine Zielgruppe zusammen? Wie willst du dich mit deiner Marke positionieren?

Die wichtigsten Gründe, die für eine mehrsprachige Website sprechen:

  • Mehr Traffic: Mehr Kunden, in deren Suchergebnissen du erscheinst und die sich auf deiner Seite durchklicken – klingt gut? Finden wir auch! Denn eine höhere Sichtbarkeit und Reichweite bedeutet mehr Traffic auf deiner Website. Das beweist auch das Experiment von Online-Marketing-Spezialist Neil Patel: Er hat seine Website in 82 Sprachen übersetzt und damit einen satten Traffic-Zuwachs von 47 Prozent erreicht! 
     
  • Zugang zu fremdsprachigen Märkten: No further comment needed! Dieser Punkt liegt eigentlich auf der Hand. Je mehr potenzielle Kunden deine Website verstehen, desto höher ist die Chance, dass du ganz neue Märkte erschließt. 
     
  • Image verbessern: Dieser Vorteil ist vielleicht nicht ganz so offensichtlich. Aber eine gut-umgesetzte Übersetzung in mehrere Sprachen lässt dein Unternehmen professioneller und „größer“ wirken. Denn sie signalisiert – wenn auch eher subtil – dass du als „global player“ Kunden auf der ganzen Welt begeisterst. Indem du eine Übersetzung für deine internationalen Kunden bereitstellst, zeigst du ihnen außerdem, dass sie dir wichtig sind. 
     
  • Vertrauen aufbauen: Wenn Kunden die Informationen, die du ihnen lieferst, optimal verstehen, dann lösen sich viele Zweifel in Luft auf. Sie verstehen deine Marke, dein Produkt oder deine Dienstleistung besser – und das schürt Vertrauen! Mehr Vertrauen führt zu langfristiger Kundenbindung und zu ... 
     
  • Mehr Conversions: Eigentlich ist es eine ganz einfache Rechnung. Mehr Traffic, ein größerer Zielmarkt, mehr Vertrauen und Verständnis deiner Produkte – ergibt in Summe: mehr Conversions und mehr Umsatz! Cha-ching! 

Touristiker aufgepasst! Wo wir gerade bei mehr Conversions sind: Der Future-of-Travel-Report von VICE besagt, dass 73 Prozent der jungen Reisenden eher buchen, wenn lokalisierte Inhalte vorhanden sind. Das heißt, wenn die Seite in ihrer Muttersprache bereitgestellt und auf ihren Zielmarkt angepasst wurde.  

Psst! Deine Seite gibt es bis jetzt nur auf Deutsch? Dann informiere dich am besten gleich zum EN-Übersetzungs- und Textierungsangebot von punkt & komma! Zusammen mit unseren Kollegen von elements helfen wir dir auch gerne bei der Umsetzung einer mehrsprachigen Website.

Wie du zu deinen Übersetzungen kommst

Eines vorweg: Bitte lass deine Website nicht von Google Translate übersetzen. Es ist kein Geheimnis, dass dabei viel Unsinniges (und Peinliches!) herauskommt. Mehr dazu kannst du in unserem Beitrag „Google Translate: Freund oder Feind?“ lesen. 

Die Verwendung von automatisch-generierten Übersetzungen schadet dabei nicht nur deinem SEO-Ranking. Solche Seiten werden von Kunden oftmals als unseriös empfunden. Google selbst gibt zu, dass der Übersetzungsservice keine „human translators“ ersetzen kann. 

Das bedeutet: Wer Kunden für sich gewinnen und Umsatz machen will, sollte vorher investieren. Und zwar in eine qualitativ-hochwertige Übersetzung. Aber wie sieht so eine Übersetzung eigentlich aus? Und was muss sie alles können? 

Worauf ein Übersetzer unbedingt achten sollte …

… und was eine maschinelle Übersetzung nicht leisten kann:

Eine Übersetzung muss all das können, was ein guter Webtext schafft. Sie muss begeistern, überzeugen und dem User einen Mehrwert bieten. Dafür braucht es ein gewisses Feingefühl und sprachliche Finesse. Der Leser soll schließlich nicht merken, dass er eine Übersetzung vor sich hat. Ein idiomatischer, ansprechender Schreibstil ist auch bei einer Übersetzung das A und O. 

Was noch hinzu kommt, ist, dass der Text sprachliche und kulturelle Begebenheiten des „Ziellandes“ miteinbeziehen muss. Gegebenenfalls müssen Maßeinheiten, Datumsangaben, Währungen, etc. angepasst werden. Bestimmte Schreibweisen, Konventionen oder kulturell unterschiedliche Assoziationen (in Asien gilt zum Beispiel die Farbe Weiß als Trauerfarbe) sollten nicht außer Acht gelassen werden. Kurzum, der Leser muss das Gefühl haben, die Seite stammt aus dem eigenen Land und wurde speziell dafür geschrieben. In der Fachsprache nennt man diesen Prozess Lokalisierung. 

Eine gute Webtext-Übersetzung sollte außerdem auf den Zielmarkt und die dortige Zielgruppe abgestimmt werden. Unterscheiden sich deine Personas je nach Nationalität? Dann sollte sich das in der Übersetzung widerspiegeln! Es kann auch sein, dass ein Thema für User aus einem bestimmten Land überhaupt nicht relevant ist. Der Texter/Übersetzer muss dann den Inhalt anpassen oder vielleicht sogar ganz neue Inhalte für den fremdsprachlichen Zielmarkt erstellen.  

Wer in den Suchergebnissen auf der ersten Seite ranken möchte, darf auf die Keywords nicht vergessen. Die Erstellung von SEO-freundlichen Texten gehört zum Einmaleins des Content-Marketing. Das trifft natürlich auch auf Übersetzungen zu. Eine Keyword-Recherche speziell für den Zielmarkt lohnt sich also auf alle Fälle! 

Gut zu wissen: Auch, wenn wir das gerne vergessen – in manchen Ländern spielt Google als Suchmaschine (fast) gar keine Rolle. In China verwenden die meisten User stattdessen Baidu oder Sogou. In Russland „googelt“ die Mehrheit auf Yandex. Und die Tschechen bevorzugen Seznam …  

Die meisten Unternehmen überlegen sich außerdem ganz genau, wie sie sich in ihrem Webauftritt präsentieren möchten. Sie verwenden feste Begrifflichkeiten, spezielle Formulierungen, Fachvokabular und bestimmte Claims. Manche Wörter haben es sogar auf eine „No-Go“-Liste geschafft. Warum sollte das also in der Fremdsprache anders sein? Ein Übersetzungsprogramm nimmt darauf keine Rücksicht – ein guter Übersetzer schon! 

Tipp am Rande: Überleg dir, ob es Sinn macht, Infografiken zu übersetzen oder Untertitel für Videos bereitzustellen. Manche Unternehmen haben sogar Social-Media-Seiten in unterschiedlichen Sprachen. Dabei solltest du immer abwägen, ob sich der zeitliche und finanzielle Aufwand dafür lohnt. Das kommt ganz auf deine Zielgruppe(n) und deine Personas an! 

Du weißt noch immer nicht so genau, wie du das Thema Website-Übersetzung angehen sollst? Unsere Experten bei punkt & komma helfen dir gerne dabei! 

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