Corporate Influencer

So setzt du deine Mitarbeiter:innen als Markenbotschafter:innen auf LinkedIn ein

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Portrait von Christina Essl | © punkt & komma
Christina Essl
Social-Media-Marketer

Wusstest du, dass dein Unternehmen über mehrere persönliche Influencer:innen verfügt? Schau dich mal in deinem Büro um (und dabei meinen wir nicht das Homeoffice)! Dort sitzen viele Kolleg:innen, die höchstwahrscheinlich auch in den sozialen Medien aktiv sind. Sie sind deine Corporate Influencer! Und mit ihrer Hilfe kannst du ganz einfach die Sichtbarkeit der Unternehmensseite auf LinkedIn erhöhen.

Doch zuallererst lass uns klären, was Corporate Influencer eigentlich sind und was sie von anderen Influencer:innen unterscheidet?

Was sind Corporate Influencer?

Wer könnte dein Unternehmen authentischer präsentieren als jene, die dort jeden Tag Zeit verbringen – und das möglicherweise schon jahrelang? Im Gegensatz zu Influencer:innen, die du bezahlst, um für deine Produkte werben, sind Corporate Influencer Mitarbeiter:innen aus dem eigenen Betrieb.

Sie repräsentieren das Unternehmen auf LinkedIn und agieren als Meinungsmacher:innen. Dabei werden die Kolleg:innen mit ihrem eigenen LinkedIn-Profil aktiv. Sie posten branchenspezifische Beiträge, teilen interessante Statements und kommentieren die Unternehmens-Postings.

Corporate Influencer geben nicht nur ihr Expert:innenwissen über das Unternehmen weiter, sondern sind zugleich das Herz davon. Sind sie zu zufrieden mit ihrem Job, teilen sie das auch gerne mit anderen Personen.

So funktioniert der Algorithmus auf LinkedIn

Wenn es um Social Selling und die Generierung von Leads geht, macht LinkedIn niemand so schnell etwas vor. Die Plattform zählt unter den sozialen Medien für Business Networking mittlerweile zu den effizientesten.

Der LinkedIn-Algorithmus zielt darauf ab, dass sich Menschen miteinander vernetzen und in einen Dialog treten. Um als Unternehmen auf LinkedIn Erfolg zu haben, zählen daher vor allem die organische Reichweite und die Reaktionen auf den erstellten Content.

Dabei spielt die erste Stunde nach der Veröffentlichung eines Postings die wichtigste Rolle. In diesem Zeitfenster sollte in der Kommentarspalte ordentlich etwas los sein – Corporate Influencer können hier dem Algorithmus auf die Sprünge helfen.

Mit Corporate Influencern eine höhere Authentizität erzielen

Um dein Unternehmen authentisch zu präsentieren, sollten die eigenen Mitarbeiter:innen im Mittelpunkt stehen. Neben Postings, Kommentaren und Blogbeiträgen ist der Blick hinter die Kulissen besonders spannend – vor allem für potenzielle Bewerber:innen. 

Menschen möchten persönliche Geschichten aus dem Leben anderer hören, lesen und sehen. Das können auch Storys aus dem Berufsalltag sein. Wir haben drei Beispiele, wie du dein Unternehmen über deine Kolleg:innen vorstellen kannst: 

  • Karriere machen: Vom Tellerwäsche zum Millionär – oder so ähnlich. Lass deine Mitarbeiter:innen erzählen, wie sie die Karriereleiter nach oben geklettert und dabei vom Betrieb unterstützt worden sind. 
  • Life-Work-Balance: Stelle das Leben deiner Mitarbeiter:innen in den Mittelpunkt – und wie sie es mit ihrer Arbeit abstimmen. Sie können ihre Erfahrungen einbringen und darüber informieren, welche Rollen das Unternehmen übernommen hat. Eltern, die erzählen, wie sich der Wiedereinstieg in den Berufsalltag gestaltet hat. Langjährige Kolleg:innen, die noch einmal zu studieren begonnen haben. Praktikant:innen und Lehrlinge, die über ihre erste Berufspraxis berichten. 
  • Zusammen feiern: Auch legendäre Teamevents, die die Kolleg:innen näher zusammenzubringen, sollten ihren Platz im Feed finden.

Solange die Geschichten authentisch und echt sind, sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt! Voraussetzung dabei ist natürlich, dass sich die Personen wohlfühlen in ihrem Job. Denn nur, wer sich im Unternehmen wohlfühlt, kann auch ehrlich darüber berichten.

Menschen sind glaubwürdiger als Logos

Dass Mitarbeiter:innen freiwillig als Corporate Influencer auftreten, ist keine Selbstverständlichkeit und sollte daher auch als Arbeitszeit verstanden werden. Umgekehrt müssen die Social-Media-Guidelines des Arbeitgebers und die Kommunikation der Unternehmenswerte beachtet werden. Nur so kann eine einheitlicher Unternehmensauftritt garantiert werden. Eine Social-Media-Schulung hilft beiden Seiten dabei, Corporate Influencing richtig umzusetzen.

3 Tipps für Posts von Mitarbeiter:innen

Nun, da du jetzt weißt, dass Corporate Influencer essenziell für die organische Reichweite sind, solltest du deine Mitarbeiter:innen aktiv in deine Content-Planung miteinbeziehen. Wir haben drei Tipps, welche Möglichkeiten du dabei hast.

Tipp 1

Mitarbeiter:innen benachrichtigen

Über die eigens dafür von LinkedIn eingerichtete Funktion bekommen deine Kolleg:innen eine Benachrichtigung über neue Aktivitäten auf der Unternehmensseite. Damit werden sie aufgefordert, direkt auf deinen Post zu reagieren.

Tipp 2

Follower:innen einladen

Corporate Influencer können ihre Follower:innen dazu einladen, der Company Page zu folgen. Den größten Erfolg hat man, wenn das kurz vor der Veröffentlichung eines neuen Postings geschieht. So sehen die neuen Follower direkt, dass das Profil aktiv bespielt wird.

Tipp 3

Company Page taggen

Motiviere deine Mitarbeiter:innen dazu, eigenen Content zu erstellen und das Unternehmen zu markieren. Damit können circa 10 % mehr User:innen erreicht werden, als durch stumpfes Teilen der Unternehmens-Postings.

Fazit

Um also auf LinkedIn erfolgreich zu sein, sind die Unternehmen auf die Unterstützung ihrer Mitarbeiter:innen angewiesen. Aber nicht ausschließlich, denn nur wer interessanten Content bereitstellt, wird auch gesehen und gelesen. 

Du bist dir nicht sicher, ob dein Content „LinkedIn-tauglich“ ist? Kontaktiere unsere Social-Media-Expert:innen, um deine nächste LinkedIn-Content-Strategie erfolgreich zu planen!

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