Content Commerce: Content-Marketing trifft E-Commerce
Warum du darüber nachdenken solltest und wie du eine Strategie entwickelst
Gute Gründe für Content Commerce
Aber warum nicht einfach in Google Ads investieren und sich dadurch den scheinbar großen Aufwand für die Erstellung relevanter Inhalte sparen? Natürlich kannst du dein gesamtes Budget dafür ausgeben. Auf lange Sicht wirst du damit aber kaum erfolgreich sein. Google freut sich zwar über deine Investitionen. Aber noch mehr freut sich die Suchmaschine über relevante Inhalte.
Hier ein paar Zahlen aus dem State of Marketing Report 2020 von HubSpot, die eindeutig für Content Commerce sprechen:
- 65 % aller Seitenaufrufe im E-Commerce wurden über Suchanfragen generiert. Ganze 33 % davon erfolgten über Klicks auf organische Suchergebnisse.
- Von allen befragten Personen verwendet knapp die Hälfte (49 %) die Google-Suche, um neue Produkte zu entdecken.
Kenne deine Zielgruppe
Wie im Content-Marketing ist auch im Content Commerce deine Zielgruppe von großer Bedeutung. Hier kommt auch die so genannte Persona ins Spiel, die den Prototyp deines optimalen Kunden darstellt. Erst wenn du deine Personas definiert hast, kannst du relevante Inhalte kreieren.
Übrigens: Nicht nur dein Unternehmen, deine Produkte oder deine Services entwickeln sich weiter, sondern auch deine Personas. Vergiss nicht deine Personas immer wieder infrage zu stellen und sie gegebenenfalls zu überarbeiten.
Tipp: Die Erstellung ist keine Wissenschaft. Mit unserer praktischen Vorlage hast du im Nu deine Persona definiert.
Kunden dort ansprechen, wo sie unterwegs sind
Wenn du deine Zielgruppen kennst bzw. du Personas definiert hast, bist du bereits auf einem guten Weg. Nun geht es darum, relevante Touchpoints zu identifizieren. Das sind jene, mit denen deine Personas in den unterschiedlichen Phasen der Customer Journey in Berührung kommen. Dort werden schließlich die passenden Inhalte für die Zielgruppe platziert. Hat sich herausgestellt, dass dein Blog eine wichtige Informationsquelle für die Kaufentscheidung ist, kannst du durch gezielte Beiträge deine potenziellen Kunden digital an die Hand nehmen.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, du verkaufst Skitourenbekleidung und veröffentlichst regelmäßig auf deinem Blog Beiträge über das Skitourengehen. Dann schnapp dir einen Beitrag und ergänze ihn mit den Produkten aus deinem Onlineshop. Füge bei den Tipps zur Vorbereitung auf die Skitour praktische Gadgets wie Trinkflaschen, Kopfbedeckungen und Ähnliches ein. Du kannst auch eine Packliste erstellen und sie als Blogbeitrag veröffentlichen. Im nächsten Schritt besteht die Möglichkeit, den Blogbeitrag auch direkt bei den jeweiligen Produkten im Onlineshop zu verlinken.
Kundenbewertungen sind gut, Content Commerce ist besser
Die Vorteile des Onlineshoppings gegenüber einem Besuch im Store liegen auf der Hand: einfach und bequem orts- und zeitunabhängig shoppen. Was dabei jedoch fehlt, ist die persönliche Beratung beim Kauf. Ein wichtiger Aspekt in der Kaufentscheidung. Viele Onlineshops versuchen diese Herausforderung durch den Einsatz von Kundenbewertungen zu lösen. Einziges Problem dabei: Nicht für jede Frage oder für jedes Problem gibt es eine Kundenbewertung.
Ein anderer Weg, um Kunden auch online beim Kauf zur Seite zu stehen, sind Videos oder Guides. Sie tragen dazu bei, dass Fragen bereits beantwortet werden, bevor sie entstehen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Hochbeet-Rechner im Onlineshop von Dehner. Kunden können schnell und einfach die benötigte Befüllung ermitteln, indem sie die Innenmaße ihres Hochbeetes eingeben.
Make it personal: Personalisierung & Content Commerce
Schon heute spielt die Personalisierung im E-Commerce eine wichtige Rolle. So werden den Kunden beispielsweise individuelle Rabatte, personalisierte Angebote oder passender Content mithilfe von künstlicher Intelligenz oder auch manuell ausgespielt.
Die richtigen KPIs für das Monitoring verwenden
Die Frage aller Fragen: Wie misst man den Erfolg von Content Commerce? Viele greifen hier klassisch auf die Conversion Rate zurück. Sich einzig und allein auf diesen Wert zu verlassen wäre allerdings nicht richtig, denn er liefert leider keine Optimierungspotenziale. Außerdem lässt sich das Ergebnis nicht eins zu eins auf den Content zurückführen.
Um zu überprüfen, wie dein Content bei den Usern ankommt, solltest du dir folgende Werte ansehen:
- organischer Traffic zu den Hauptkeywords
- Einstiegsquellen
- Verweildauer
- Seitenaufrufe pro Besuch
Anhand dieser Zahlen lässt sich besser einschätzen, an welchen Schrauben du noch drehen kannst. Gelangt zum Beispiel der Großteil der Besucher über Google auf deinen Onlineshop und erscheinst du zum gewählten Hauptkeyword in den Top-Rankings, dann bist du auf dem richtigen Weg. Erfolgt der Großteil der Zugriffe wiederum über soziale Netzwerke, kannst du dich darauf fokussieren.