8 Gründe, warum du auch im Jahr 2023 Bloggen solltest

Wir verraten dir, warum das Content-Format der Inbegriff digitaler Lebendigkeit ist und wie du davon profitierst.

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Portrait von Regina Moser | © punkt & komma
Regina Moser
Content-Redakteurin

Bloggen ist out, Snack Content ist in: So lautet das harte Urteil, das im Web kursiert, auf Konferenzen gepredigt und in Podcasts diskutiert wird. Doch nimmt sich niemand mehr Zeit, ausführliche und gut recherchierte Beiträge zu lesen? Reichen die kurzen Posts auf Social Media wirklich aus? 

Wir lieben beide Content-Formate und haben uns deshalb intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Achtung Spoiler: Online-Magazine und insbesondere Corporate Blogs sind unserer Meinung nach wie vor relevant – vor allem dann, wenn du das Thema richtig angehst. Lies einfach weiter und erfahre acht Gründe, warum du aus unserer Sicht mit dem Bloggen auch 2023 noch erfolgreich sein kannst.

Grund 1

Bloggen bietet mehr Gestaltungsfreiheit

Snack Content ist schnell erstellt und lässt sich noch schneller verbreiten. Einfach ein bestehendes Video oder Bild aussuchen, eine passende Caption schreiben und schon ist der Post bereit, gepublisht zu werden. Könnte man zumindest meinen. Wenn du regelmäßig Posts oder Ads auf Social Media veröffentlichst, dann weißt du, dass die Realität oft anders aussieht. 

Vermutlich hast du dich schon das ein oder andere Mal darüber geärgert, dass ein Bild oder Video nicht akzeptiert wurde. Das passende Format zu finden kann so herausfordernd sein, wie in Word nachträglich ein Bild einzufügen, ohne die gesamte Formatierung zu zerstören.

Beim Veröffentlichen deiner Blogbeiträge bist du hingegen der Boss. Du hast die volle Kontrolle. Achte beim Schreiben auf Webkonformität, verwende hochwertige visuelle Inhalte und schon kann der Beitrag raus. Wichtig: Denke auch daran, SEO-optimiert zu texten! Wie dir das gelingt, erfährst du im nächsten Absatz.

Grund 2

Blogbeiträge können sich positiv auf die SEO-Performance auswirken

Die Kritik an Blogs nimmt zu. Es heißt beispielsweise, dass viele Beiträge nicht regelmäßig aktualisiert oder Themen nicht ganzheitlich betrachtet werden. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass einige Blogs lediglich News oder aktuelle Trends behandeln, ohne inhaltlich in die Tiefe zu gehen. Wenn dann auch noch die Keyword-Recherche vernachlässigt wird, ist das Fazit der Bloggegner:innen eindeutig: Blogbeiträge sind für SEO ungeeignet, weil sie die Suchintentionen der User:innen nicht erfüllen. 

Ein hartes Urteil – findest du nicht auch? Vor allem, wenn sich der Spieß doch so einfach umdrehen lässt. Durch die Berücksichtigung folgender Faktoren punktest du aus SEO-Sicht:

  • Nutze für die Findung neuer, relevanter Themenbereiche die Keyword-Recherche sowie W-Fragen-Tools!
  • Versuche, Nischenthemen zu identifizieren!
  • Verfasse umfassenden Evergreen-Content!
  • Fokussiere dich und widme dich ausführlich dem gewählten Thema!
  • Aktualisiere und erweitere deine Blogbeiträge regelmäßig (Stichwort: Content Recycling)!
Tipp!

So verfasst du holistische Beiträge

Holistisch klingt für dich nach Rocket Science? Keine Sorge, damit ist lediglich gemeint, dass ein Thema ganzheitlich aufgegriffen werden soll. Denn: Je allumfassender du dich damit befasst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du auf Google ein gutes Ranking erzielst. Besonders wichtig sind dabei möglichst präzise Überschriften. Je treffender die Headlines beschreiben, was die Leser:innen im folgenden Absatz erwartet, umso besser.

Übrigens: Im Beitrag „Überschriften, die überzeugen“ erfährst du, wie du in aller Kürze Emotionen weckst und zudem suchmaschinenoptimiert textest. Während Headlines kurz und prägnant sein sollen, darfst du dich bei der Textlänge ausleben. Neil Patel zeigt ein Beispiel, bei dem vor allem Beiträge mit weit über 1.000 Wörtern gut ranken. Sprich: Zur Suchanfrage „exercices for strength“ befinden sich ausschließlich Beiträge mit einer hohen Wortanzahl in den Top-Vier-Suchergebnissen.

Grund 3

Corporate Blogs sind weiterhin im Trend

Wenn du schon seit längerer Zeit am Grübeln bist, ob ein Corporate Blog Sinn macht, dann lautet unsere Antwort: Go for it! Hierbei handelt es sich nämlich nach wie vor um eine Nischenthema mit Potenzial. Die Ergebnisse einer Statista Studie zeigen, dass in Deutschland erst acht Prozent aller Unternehmen einen Corporate Blog betreiben.

Gleichzeitig ist laut Center for Marketing Research UMass Dartmouth international ein Aufwärtstrend in diesem Bereich erkennbar: Im Jahr 2020 waren bereits 77 Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Vereinigten Staaten (Fortune 500) Blogbesitzer.

Was heißt das nun konkret? Die US-amerikanischen Big Player haben das Potenzial von Unternehmensblogs bereits erkannt – und werden dieses Tool in ihrer Kommunikationsstrategie noch stärker involvieren. Im deutschsprachigen Raum ist der Wettbewerb vergleichsweise niedrig. Der optimale Zeitpunkt also, um auf diesen Zug aufzuspringen.

Du willst weitere Argumente, bevor du loslegst? Liefern wir dir gerne.

  • Deine Website gewinnt eine neue, relevante Traffic-Quelle und kann weiter wachsen.
  • Durch qualitativ hochwertige Inhalte erreichst du potenzielle Kund:innen schneller.
  • Bei entsprechendem Aufwand erlangst du die Themenführerschaft und eroberst Top-Rankings innerhalb der Google-Suchergebnisse.
  • Mit Blogbeiträgen über den Arbeitsalltag in deinem Unternehmen stärkst du deine Brand nachhaltig.
  • Indem du Whitepaper, Podcasts oder auch Checklisten zum Download bereitstellst, kannst du neue Leads generieren.
  • Dein Webauftritt wird zusätzlich zu einer Plattform für langfristige Kundenbeziehungen
Grund 4

Erstelle HPCU-Inhalte und lande in den Top-10-Suchergebnissen

HPCU was? Hinter diesem Begriff steckt purer Erfolg. Als High Performance Content Units werden jene Inhalte bezeichnet, die zu mehr als 20 Prozent der Keywords ein Ranking in den Top-Ten-Suchergebnissen erreichen. Dieses Ergebnis spricht für eine überdurchschnittlich gute Perfomance, das heißt: Google stuft die Inhalte als relevant ein. Als Content, der die Intentionen der User:innen erfüllt und so zur Kundenzufriedenheit beiträgt.

Wer glaubt, dass sich nur Glossar- und Themenseiten als HPCU eignen, der irrt. Auch Snackable Content, Shopping-Seiten und eben auch ausführliche Ratgeber-Inhalte kommen in Frage. Läuten deine Alarmglocken schon? Richtig, Blogbeiträge haben ebenfalls das Potenzial, in diese Riege aufgenommen zu werden.

Tipp: Wer sagt, dass du das Rad immer neu erfinden musst? Schau dir bereits bei der Themenrecherche die Herangehensweise der Konkurrenz an – und mache es noch besser!

Du willst wissen, welche Rolle die HPCU-Analyse im Zuge der Erstellung einer Navigationsstrategie hat? Dann informiere dich in unserem Beitrag zum Next-Level-Content-Audit darüber.

Grund 5

Durch Content Recycling bleibt deine Website „fresh“

Wie bewahrst du an heißen Sommertagen bei Temperaturen weit über 30 Grad einen kühlen Kopf? Exakt, indem du dir immer wieder eine Erfrischung gönnst. So ähnlich läuft das auch beim Bloggen ab: Indem du deinen Beiträgen regelmäßig ein Fresh-up verpasst, hältst du sie aktuell und punktest so auch bei Google.

Google liebt nämlich aktuelle Inhalte und führte deshalb im November 2011 eine Algorithmus-Änderung durch. Wie „fresh“ eine Website ist, wird sowohl an der thematischen Aktualität als auch an der Anzahl der neu veröffentlichen Inhalte gemessen. Existiert innerhalb eines Webauftritts ein Blog, kann dieser positiv zur Freshness beitragen. Das gelingt einerseits durch das Aufgreifen aktueller Themen und andererseits durch das regelmäßige Veröffentlichen von Beiträgen.

Grund 6

Social Media und Blogs sind beste Freunde

Den Blog verwenden, um Inhalte von Social Media zu verlängern oder Instagram, Facebook, TikTok und Co. dazu nutzen, Blogbeiträge zu pushen? Beides funktioniert wunderbar, sofern sich das Beitragsthema für den jeweiligen Kanal eignet und deiner Zielgruppe einen Mehrwert bietet. Wenn du nach intensiver Vorarbeit endlich bereit für die Veröffentlichung bist, dann können die sozialen Netzwerke ein echter Reichweitenhebel sein.

Schnapp dir dazu einfach die spannendsten Phrasen aus deinem Beitrag und verpacke sie kanalgerecht in Snack Content. Dadurch erhalten die Blogposts gezielt Aufmerksamkeit und das kommt auch bei Google gut an.

Grund 7

Mit hochwertigen Beiträgen sicherst du dir wertvolle Backlinks

Du suchst nach einem weiteren Weg, deinen Bloginhalten zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen? Dann solltest du dich mit Public Relations und Blogger-Kooperationen befassen. Das ist vor allem bei Corporate Blogs der Trend schlechthin. Wird dein Beitrag in relevanten Fachmagazinen oder auf einflussreichen Blogs verlinkt, so ergeben sich zwei entscheidende Vorteile:

  1. Du erhältst eine weitere und sehr wertvolle Traffic-Quelle.
  2. Es entstehen für das Google-Ranking wichtige Backlinks.

Worauf wartest du noch? Nutze die Gunst der Öffentlichkeit und rühre die Werbetrommel für deine Beiträge! Immerhin sind Backlinks nach wie vor einer der Top-Drei-Ranking-Faktoren von Google.

Grund 8

Blogs und Content Commerce: it‘s a match

Stell dir vor, du recherchierst für den Sommerurlaub und findest einen Blogbeitrag inklusive Packliste. Einige Punkte in der Auflistung sind verlinkt, darunter auch ein Rucksack. Da du dir ohnehin noch einen kaufen wolltest, klickst du auf den Link und landest im Onlineshop. „Wie praktisch!“, denkst du dir, legst das gute Stück in den Warenkorb und schließt den Kauf ab.

Dieses Beispiel zeigt, wie Blogs für Content Commerce verwendet werden können. Verpacke deine Produkte einfach in spannende Geschichten! Dadurch sprichst du deine Zielgruppe auf Augenhöhe an.

Du kannst dir auch Gastblogger:innen suchen, die deine Produkte in kreative Stories einbetten. In diesem Fall schlägst du sogar zwei Fliegen mit einer Klappe: Du nutzt die Reichweite der Blogger-Kooperation und erhältst – wie oben bereits beschrieben – wichtige Backlinks.

Checkliste für das Bloggen im Jahr 2023

Wir stellen also fest: Bloggen ist alles andere als out. Vor allem, wenn du systematisch vorgehst und dir Zeit für die Erstellung der Texte nimmst, kannst du Top-Rankings auf Google erzielen. Abschließend noch einmal die wichtigsten Faktoren für erfolgreiches Bloggen im Jahr 2023 zusammengefasst:

  • Ausreichend Zeit für die Keyword-Recherche investieren.
  • Texte mit mindestens 1.000 Wörtern schreiben.
  • Visuelle Inhalte verwenden, um den Text aufzulockern.
  • Regelmäßig neue Beiträge auf dem Unternehmensblog veröffentlichen.
  • Artikel im Sinne des Content Recyclings aktualisieren.
  • Social Media als Reichweitenhebel verwenden.
  • PR und Blogger-Kooperationen zur Generierung von Backlinks nutzen.
  • Spannende Geschichten rund um deine Produkte erzählen und in den Onlineshop verlinken.

Vorsicht vor Abkürzung: Aktuell ist die Verlockung groß, die Textierung von Inhalten an ChatGPT oder andere AI-Tools outzusourcen. Warum du dieses Thema mit Bedacht angehen solltest und wie wir darüber denken, erfährst du im Beitrag „Macht ChatGPT Copywriter:innen überflüssig?“.

Halt stopp

Content-Monitoring nicht vergessen

Wenn du wissen möchtest, wie die Blogbeiträge bei deiner Zielgrupper ankommen, könntest du Leser:innen kontaktieren und sie um Feedback bitten. Klingt zeitaufwendig? Ist es auch – und wenn du keine Liste mit Newsletter-Abonnent:innen hast, die du kontaktieren kannst, ist es nicht nur zeitaufwendig, sondern quasi unmöglich.

Die einfachere Variante, die völlig ohne Kontaktdaten auskommt, nennt sich Content-Monitoring. Dabei werden deine Blogbeiträge laufend überwacht. Durch die Beobachtung der Entwicklung vorab definierter Blog-KPIs kannst du Rückschlüsse auf die Performance ziehen und entsprechend reagieren. Eine niedrige durchschnittliche Verweildauer auf der Seite könnte beispielsweise ein Signal dafür sein, dass du nochmal am Beitrag feilen solltest.

Du willst dich näher mit dem Thema Content-Monitoring auseinandersetzen? Unsere Expert:innen von punkt & komma überwachen laufend Blogs und wissen, worauf zu achten ist und an welchen Schrauben gedreht werden kann! Kontaktiere sie jetzt!

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