4 Content Management Systeme im Vergleich

Mach den Check, welches Content-Management-System für dein Projekt das richtige ist!

Autor:in
Portrait von Christa Schwandtner | © punkt & komma
Christa Schwandtner
Content-Management & Redaktion

Bei der Wahl eines geeigneten Content-Management-Systems ist vor allem die Antwort auf folgende Frage wichtig: Was soll die Website deinen Kund:innen bieten können? Unsere Content-Management-Expert:innen haben für dich die gängigsten CMS unter die Lupe genommen. Mit dabei: drei Tipps von echten Programmier-Profis!

Doch zuallererst …

Was ist ein CMS?

Die Aufgaben einer Website klingen recht simpel: Sie soll potenzielle Kund:innen informieren, Kontaktdetails zur Verfügung stellen und möglicherweise einen Webshop einbinden. Dafür befüllt man sie mit Texten, Bildern und Videos. Doch damit dieser Content ordentlich ausgegeben wird, muss er in ein Content-Management-System – kurz CMS – eingespeist werden. Dieses bildet also das Grundgerüst für die Inhalte deiner Website.

Das Besondere an CMS: Entwickler:innen haben das System so konfiguriert, dass keine Programmierkenntnisse erforderlich sind, um Inhalte in die Website einzupflegen. Auch wenn sich die CMS verschiedener Anbieter:innen unterscheiden, beruhen alle auf einer Art „Baukastensystem“.

Die Qual der Wahl

Welches CMS ist für dein Projekt das Richtige?

Auf der Suche nach einem passenden Content-Management-System wirst du schnell merken: Die Auswahl ist riesig! Viele der CMS konzentrieren sich auf einen dieser drei Schwerpunkte: 

  • CMS-Systeme für Blogs und News: Der Schwerpunkt liegt auf einer übersichtlichen Strukturierung und Darstellung von Text und Bild. Ideale CMS dafür sind der Adobe Experience Manager (AEM) und WordPress.
  • Web-Content-Management: Diese CMS legen den Fokus auf die optimale Darstellung und Wartung deiner Inhalte – Pimcore und TYPO3 bieten was du brauchst.
  • Social Publishing und Community: Die Aufgabe des CMS besteht darin, eine Community aufzubauen und Kommunikation mit und zwischen User:innen zu ermöglichen. Dafür eignen sich zum Beispiel WordPress oder Drupal.

Um dir die Auswahl zu erleichtern, stellen wir euch vier gängige Content-Management-Systeme mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Für das beste Erlebnis im Web

WordPress

WordPress punktet mit einfacher Installation und intuitiver Bedienung. Vor allem kleinere Unternehmen und Selbstständige greifen daher gerne darauf zurück. Auch Blogger:innen finden in WordPress ein ideales CMS.

Weiters ist WordPress besonders kostengünstig. Die Installation erfolgt kostenlos und kann durch günstige Plug-ins und Templates beliebig erweitert werden.

Vorteile Nachteile
kostengünstig häufige Sicherheitsupdates nötig
suchmaschinenfreundliche URLs bei zu vielen zeitgleichen Zugriffen schnell überlastet
intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche bei umfangreicheren Websites bietet das System kaum Überblick
große Community, die bei Problemen hilft viele Sicherheitslücken aufgrund der unzähligen Plug-ins unterschiedlichster Anbieter:innen
Flexible Gestaltung umfangreicher Websites

TYPO3

TYPO3 ist ein leistungsstarkes Open-Source-CMS, das vor allem für umfangreiche Webprojekte eingesetzt wird. Als lizenzfreies CMS ist es zwar kostenlos, es braucht allerdings eine:n Entwickler:in, um anspruchsvolle Funktionalitäten umzusetzen. Steht die Website, kann die Wartung und Pflege der Website-Inhalte wieder selbst in die Hand genommen werden. Aber Achtung: Website-Content-Management bedarf zeitlicher Ressourcen. Wer diese Zeit nicht aufbringen kann oder will, sollte auf die Fähigkeiten von professionellen Content-Manager:innen vertrauen!

Unser Tipp: Bevor du dich für dieses CMS entscheidest, raten wir dir es in der Demo-Version ausführlich zu testen.

Vorteile Nachteile
Open Source hardwareintensiv
benutzerfreundliches Backend erfordert umfangreiches Fachwissen
hoher Schutz vor Web-Attacken auf das System Entwicklungen und Änderungen sind mit hohem Kostenaufwand verbunden
Warenwirtschaftssystem- (WaWi)- und Enterprise Resource Planning (ERP)-Anbindungen möglich Entwickler:in für die Umsetzung nötig
Own the Digital World

Pimcore

Genauso wie TYPO3 bietet Pimcore ein lizenzfreies CMS. Bringst du keine Kenntnisse in der Programmiersprache mit, wirst du bei der Umsetzung allerdings Unterstützung von Entwickler:innen brauchen. Sie gestalten den Aufbau und die Funktionen des Backends ganz nach deinem persönlichen Geschmack und den digitalen Bedürfnissen deines Unternehmens. Diese Möglichkeit zur Individualisierung ist zugleich auch eine der größten Stärken von Pimcore. Dazu kommt eine intuitive Benutzeroberfläche, die die Einpflege von Inhalten erleichtert..

Einfach testen: In der Demo-Version kannst du dich austoben.

Vorteile Nachteile
sehr benutzerfreundliches und übersichtliches Backend mit intuitiver Bedienung Programmierkenntnisse zum Aufsetzen erforderlich
vielfältige Möglichkeiten zur Individualisierung Für Erweiterungen ist immer ein:e Entwickler:in notwendig, wodurch zusätzliche Kosten entstehen.
eignet sich auch für E-Commerce-Lösungen  
Multi-Channel-Publikationsfunktion  
Nice to know

Mehr als ein CMS

Pimcore wird meistens mit einem klassischen CMS in Verbindung gebracht. Trotzdem wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es mehrere Funktionen in einem System verbindet.

Neben dem CMS-Modul enthält Pimcore auch:

  • Product Information Management (PIM)
  • Digital Asset Management (DAM)
  • eigenes E-Commerce-Framework
  • Kundendatenplattform (CDP)

Du siehst: Pimcore ist ein überaus umfangreiches System. Trotzdem bleibt es in seiner Steuerung absolut intuitiv.

You can touch this!

Adobe Experience Manager

Das CMS von Adobe Systems Incorporated unterscheidet sich von anderen vor allem durch eine Sache: es verfügt sowohl über ein Classic-User-Interface (UI), als auch über eine Touch UI. Weiter hebt sich der Adobe Experience Manager (AEM) durch zahlreiche Out-of-the-Box-Lösungen ab. So hast du die Möglichkeit auf Vorlagen für Formulare, Workflows und E-Commerce-Komponenten zurückzugreifen.

Einzigartig: Die KI-Funktion Adobe Sense liefert deinen Kund:innen maßgeschneiderte Ergebnisse. Einmal angelegt, können Inhalte in allen Bereichen ausgegeben werden.

Vorteile Nachteile
Touch UI aufwändige Ordnerstruktur, die auf den ersten Blick unübersichtlich wirken kann
vorgefertigte Out-of-the-Box-Lösungen kostenintensive Software
native Verbindung zur Creative Cloud kompliziertes Instrument mit steiler Lernkurve
Kommentarfunktion für besseren Workflow
Die Qual der Wahl

Welches CMS ist nun das Richtige für dich?

Wir haben uns umgehört und unsere Programmier-Profis Florian und Gerhard von elements gefragt, ob sie uns Tipps geben können. 

  1. Sei dir darüber klar, was du willst! Welches CMS zu dir und einer Marke passt, hängt ganz von dir und deinen Unternehmenszielen ab. Du führst ein kleines Nebengewerbe oder gibst Tipps in deinem Blog? Dann wirst du mit WordPress glücklich. Möchtest du deine Produkte in einem Shop und in mehreren Sprachen anbieten? Pimcore bietet hier perfekte Lösungen an.
  2. Vertrau auf Profis! Dein:e Nachbar:in hat schon mal eine Website aufgesetzt und wäre bereit für kleines Geld deine Unternehmensseite zu gestalten? Vertrau lieber auf Profis! Dank ihrer jahrelangen Erfahrung können sie dich gewinnbringend beraten. Außerdem eilen sie rasch zur Hilfe, sollte es Probleme mit dem CMS geben.
  3. Das System ist nur die halbe Miete! Aber eben auch die Hälfte davon. Deine Website lebt von relevantem Content. Funktioniert das CMS nur mangelhaft, wird auch der Content schlampig oder gar unvollständig dargestellt.
Fazit

Ein CMS braucht Zeit

Mit welchem CMS du deine Website erstellen möchtest, hängt nicht nur von deinen Bedürfnissen, sondern auch von deinen Ressourcen ab. Wie viel Zeit kannst du dir pro Woche oder sogar pro Tag nehmen, um die Inhalte deiner Website aktuell zu halten?

Wir bei punkt & komma bieten dir professionelles Content-Management an: Von der Erstellung der Navigation über regelmäßiges Einpflegen aktueller Inhalte bis hin zu kleinen Updates und Änderungen. Du möchtest mehr darüber erfahren? Dann schreib uns eine Nachricht!

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